Verfasst: 20.04.2008, 00:25
Hier schonmal der Bericht ohne Korrekturlesen
So weit die Füße tragen
Die Umrundung des Manaslu und das Desaster in politischen Wegen
Nepal ist kein großes und sicherlich auch kein weltpolitisch interessantes Land, doch innerhalb kürzester Zeit wurde es zum Mittelpunkt eines neuen Weltgeschehens. Unabhängig von Indien und als offene Tür zu Tibet steht dieses Land zwischen den Fronten. Tausende und Abertausende Individualtouristen machen sich jährlich auf den Weg um die Geheimnisse des Himalaja zu erkunden und letztlich eine vergewaltigte Landschaft zurück zu lassen. Dieses Land ist in jeglicher Hinsicht anders. Es birgt weder ein gefestigtes Sozialsystem, noch irgend eine Form von Industrialisierung. Alles ist ein bisschen anders, der Verkehr geht auf Links, die Menschen plagen sich mit den täglichen Problemen der Modernisierung ab und man gerät vom Regen in die Traufe. Eine gewisse Faszination geht vom Dach der Welt aus und es ist sicherlich nicht die Bevölkerung wegen derer so viele Touristen das Dach der Welt aufsuchen. Eigentlich durchaus schade, da diese doch gerade wegen ihres Kulturreichtums gerühmt werden sollte. Viele Tibeter sind ins Land gezogen und vollziehen interessante Rituale in den Höhen. Viele Tempelanlagen thronen auf dem Dach der Welt, dem Himalaja. Doch zerstört wird dieser Kulturkreis durch maoistische Propagandakämpfer. Meine Reise bringt mich ins Naturreservat des Manaslu, dem Tor zu Tibets umkämpfter Welt.
Die Medien stillen nur den minimalistischen Wissensdrang und die Beobachter gehen in ein Schweigen, praktisch einem stillen Voyeurismus über. Die Zeit der Wahlen sind vor kurzem im Land blutig sichtbar geworden und auch dieser Kelch ging nicht an mir vorüber. Die permanente Beobachtung durch politische Aktivisten ist nicht zu leugnen, denn das Land besteht nur aus einer Partei, der der Maoisten
Meine Reise beginnt bei den Tempeln einer etwas anderen Großstadt, Kathmandu! Elektrizität ist Mangelware, ein Abwassersystem ist ein Mythos und wer nun davon ausgeht, dass die Menschen sich in dieser Region wohlfühlen, der irrt. Kathmandu ist ein Sammelloch aus Hoffnungen und besteht letztlich aus zahlreichen zwischenmenschlichen Kontrasten.
Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es auf DIE REISE. Gestartet wurde in Gorkha, jene Stadt, die durch einen König die Vereinigung Nepals angestrebt hat. Oben auf einem majestätischen Hügel und umrahmt von einem Palmendschungel thront der Tempel, dessen gute Taten zu nichte gemacht werden soll. Das Programm der Maoisten sieht die Spaltung Nepals in Einzelstaaten an, was letztlich viele arme Landstriche und wenig reiche zur Folge haben wird. Ein schönes neues Nepal wird also entstehen . Aber dennoch, die Leute glauben an diesen Führungsstil der Nepal aus der Asche erheben soll, welch Irrtum.
Es lohnt sich di8e Landstriche mit den Augen abzutasten, die einen fern von Touristen in jene Landstriche bringen, wo die eigene Kultur noch groß geschrieben zu sein scheint. Die eigene Kultur, die über Generationen die Menschen zum glauben bewegt ist wichtig, da jenes Leben doch reichlich hart zu sein scheint. Die Menschen glauben und es verhilft Ihnen jeden tag neu zu meistern. In Tibet wird die eigene Kultur verboten und dies schon über 60 Jahre, die Menschen empfinden reichlich wenig Hoffnung und sehen ihr Dasein als eine Art innerliches Sterben an.
Die Reise führte uns von paradiesischen Tropenwäldern, über Ebenen in denen Reisanbau groß geschrieben wird, via karge Landschaften in denen selbst die Bevölkerung nicht viel hat, aber dennoch glücklich zu sein scheint. Der weg führt uns zum Manaslu, dem Maoistengebiet numero uno. Permanente Checkpoints überprüfen unsere Permits, man wird abgestempelt. Die Permits sind ein verfahren um weiträumig Personen vom Grenzgebiet Tibets fern zu halten. Aus angeblichen Schutzmassnahmen für den erhalt des Reservats werden enorme Gelder veranschlagt und Regeln für den Eintritt erstellt. Kein Geld wird je in der Region landen, aber zweckmäßig auch kaum ein Europäer. Die Preise sind dermaßen hoch, dass die meisten weiträumig kehrt machen und somit die Grenze auch nicht gefährdet wird.
Ab gestempelt und Schutzgeld bezahlt ziehen wir unter unseren Beobachtern immer tiefer in den Himalaja ein. Die Menschen begegnen uns verschüchtert, aber durchaus offen. Sie berichten von Ihren Erfahrungen als Flüchtlinge. Die Grenze liegt bei rund 5000 Höhenmetern und ist eine eisige Wüste, auf der viele Flüchtlinge verendet sind. Sie ist ein eisiger Weg ohne Grenzposten, beschwerlich, aber durchaus machbar. Man berichtet uns von den Gewalttaten und den verschwundenen Mönchen innerhalb Tibets und wie widerwillig die Tibeter in Nepal empfangen wurden. Nicht vom Staat, aber von der Bevölkerung sind diese verhasst, was letztlich nicht daran liegt, dass die Tibeter in Flüchtlingslagern eine Art von Leben aufbauen können.
Die Reise bringt uns nun in gebiete, in denen nichts wächst und nur das Vieh zum Überleben reichen muss, die Grenze steht bevor, wir überschreiten sie. Der Weg ist steinig, verschneit und beschwerlich, nach einem Tag erreichen wir ein Kloster, man bietet uns einen warmen Platz am Feuer und einen Salztee an. Viel haben sie nicht. Im Vergleich zu den Stupas auf der Seite Nepals erscheinen uns jene Tempel als eine abgemagerte Version der einstigen Hochkultur. Die alten leben noch hier, während die Jungen heute im Schulprogramm zu Chinesen umerzogen werden und ihre Kultur vergessen.
Sehr verschlossen und scheinbar zum Schweigen verpflichtet erfahren wir nicht viel und so geht unsere Reise zurück zum Pass des Manaslu, welcher nicht geringer als auf 5382 Metern liegt. Es ist ein eisiger Morgen an welchem wir starten, gegen 4 Uhr morgens beginnt es zu schneien. Der vorzeitige Monsun bringt uns den Schneesturm. Der Weg wird beschwerlich und das Trinken ist ebenfalls zu Eis erstarrt. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen uns gegen 6 Uhr und der beschwerliche weg wird geringfügig erträglich. Nach fast 12 Stunden am Ziel angekommen, erreichen wir eine Geisterstadt in der noch samt 3 Menschen leben. Es ist nicht viel von Tibet und Seinen Menschen geblieben aber zumindest lebt ein Teil der Kultur noch innerhalb dieses Gipfelgebirges weiter. Man findet vereinzelt Gebetssteine am Wegrand und hat zumindest das Gefühl einem Volk nah zu sein.
Am nächsten Checkpoint angelangt verlangt man unsere Papiere. Aggressiv begegnet man uns. Wo wir die letzten Tage gewesen sind? In Tibet, wie unsere Papiere bestätigen. Tibet sei gesperrt. Wir sind durch ein Land ohne Medien gezogen und ohne etwas zu Wissen durch ein Sperrgebiet gereist. Die Folge ist hart. Einen halben Tag Streit und dann die Wegnahme des Passes. Ich besitze nu7n nicht mehr die Erlaubnis nach Nepal, Tibet oder China zu reisen. Zumindest kam ich weiter, in Polizeigewahrsam. Einsehen mussten sie es wohl, dass wir korrekt gehandelt und Nichtwissend in Tibet gelandet sind.
Neugierig lief ich zu einem Flüchtlingslager. Die Bilder existieren, ja, sie existieren. Bilder von den Toten aus Lhasa. Es gab viele Selbstmörder, die sich ihre kalte Messerscheide in die Brust rammten, um ein zeichen zu setzen, dass niemals die Presse zu sehen bekam, oder übersehen hat. Die Mönche wurden nicht einfach bei Krawallen erschossen, wie sollten all die zertrümmerten Knochen entstanden sein. Folter? Davon will China und ebenfalls die welt nichts wissen
Aus meinen Erfahrungen lerne ich und nun möchte ich Eure Eindrücke in Erfahrung bringen. Was habt Ihr erlebt und was denkt Ihr über das Thema?
Eure Redakteurin,
Sandra
So weit die Füße tragen
Die Umrundung des Manaslu und das Desaster in politischen Wegen
Nepal ist kein großes und sicherlich auch kein weltpolitisch interessantes Land, doch innerhalb kürzester Zeit wurde es zum Mittelpunkt eines neuen Weltgeschehens. Unabhängig von Indien und als offene Tür zu Tibet steht dieses Land zwischen den Fronten. Tausende und Abertausende Individualtouristen machen sich jährlich auf den Weg um die Geheimnisse des Himalaja zu erkunden und letztlich eine vergewaltigte Landschaft zurück zu lassen. Dieses Land ist in jeglicher Hinsicht anders. Es birgt weder ein gefestigtes Sozialsystem, noch irgend eine Form von Industrialisierung. Alles ist ein bisschen anders, der Verkehr geht auf Links, die Menschen plagen sich mit den täglichen Problemen der Modernisierung ab und man gerät vom Regen in die Traufe. Eine gewisse Faszination geht vom Dach der Welt aus und es ist sicherlich nicht die Bevölkerung wegen derer so viele Touristen das Dach der Welt aufsuchen. Eigentlich durchaus schade, da diese doch gerade wegen ihres Kulturreichtums gerühmt werden sollte. Viele Tibeter sind ins Land gezogen und vollziehen interessante Rituale in den Höhen. Viele Tempelanlagen thronen auf dem Dach der Welt, dem Himalaja. Doch zerstört wird dieser Kulturkreis durch maoistische Propagandakämpfer. Meine Reise bringt mich ins Naturreservat des Manaslu, dem Tor zu Tibets umkämpfter Welt.
Die Medien stillen nur den minimalistischen Wissensdrang und die Beobachter gehen in ein Schweigen, praktisch einem stillen Voyeurismus über. Die Zeit der Wahlen sind vor kurzem im Land blutig sichtbar geworden und auch dieser Kelch ging nicht an mir vorüber. Die permanente Beobachtung durch politische Aktivisten ist nicht zu leugnen, denn das Land besteht nur aus einer Partei, der der Maoisten
Meine Reise beginnt bei den Tempeln einer etwas anderen Großstadt, Kathmandu! Elektrizität ist Mangelware, ein Abwassersystem ist ein Mythos und wer nun davon ausgeht, dass die Menschen sich in dieser Region wohlfühlen, der irrt. Kathmandu ist ein Sammelloch aus Hoffnungen und besteht letztlich aus zahlreichen zwischenmenschlichen Kontrasten.
Nach diesem kurzen Aufenthalt ging es auf DIE REISE. Gestartet wurde in Gorkha, jene Stadt, die durch einen König die Vereinigung Nepals angestrebt hat. Oben auf einem majestätischen Hügel und umrahmt von einem Palmendschungel thront der Tempel, dessen gute Taten zu nichte gemacht werden soll. Das Programm der Maoisten sieht die Spaltung Nepals in Einzelstaaten an, was letztlich viele arme Landstriche und wenig reiche zur Folge haben wird. Ein schönes neues Nepal wird also entstehen . Aber dennoch, die Leute glauben an diesen Führungsstil der Nepal aus der Asche erheben soll, welch Irrtum.
Es lohnt sich di8e Landstriche mit den Augen abzutasten, die einen fern von Touristen in jene Landstriche bringen, wo die eigene Kultur noch groß geschrieben zu sein scheint. Die eigene Kultur, die über Generationen die Menschen zum glauben bewegt ist wichtig, da jenes Leben doch reichlich hart zu sein scheint. Die Menschen glauben und es verhilft Ihnen jeden tag neu zu meistern. In Tibet wird die eigene Kultur verboten und dies schon über 60 Jahre, die Menschen empfinden reichlich wenig Hoffnung und sehen ihr Dasein als eine Art innerliches Sterben an.
Die Reise führte uns von paradiesischen Tropenwäldern, über Ebenen in denen Reisanbau groß geschrieben wird, via karge Landschaften in denen selbst die Bevölkerung nicht viel hat, aber dennoch glücklich zu sein scheint. Der weg führt uns zum Manaslu, dem Maoistengebiet numero uno. Permanente Checkpoints überprüfen unsere Permits, man wird abgestempelt. Die Permits sind ein verfahren um weiträumig Personen vom Grenzgebiet Tibets fern zu halten. Aus angeblichen Schutzmassnahmen für den erhalt des Reservats werden enorme Gelder veranschlagt und Regeln für den Eintritt erstellt. Kein Geld wird je in der Region landen, aber zweckmäßig auch kaum ein Europäer. Die Preise sind dermaßen hoch, dass die meisten weiträumig kehrt machen und somit die Grenze auch nicht gefährdet wird.
Ab gestempelt und Schutzgeld bezahlt ziehen wir unter unseren Beobachtern immer tiefer in den Himalaja ein. Die Menschen begegnen uns verschüchtert, aber durchaus offen. Sie berichten von Ihren Erfahrungen als Flüchtlinge. Die Grenze liegt bei rund 5000 Höhenmetern und ist eine eisige Wüste, auf der viele Flüchtlinge verendet sind. Sie ist ein eisiger Weg ohne Grenzposten, beschwerlich, aber durchaus machbar. Man berichtet uns von den Gewalttaten und den verschwundenen Mönchen innerhalb Tibets und wie widerwillig die Tibeter in Nepal empfangen wurden. Nicht vom Staat, aber von der Bevölkerung sind diese verhasst, was letztlich nicht daran liegt, dass die Tibeter in Flüchtlingslagern eine Art von Leben aufbauen können.
Die Reise bringt uns nun in gebiete, in denen nichts wächst und nur das Vieh zum Überleben reichen muss, die Grenze steht bevor, wir überschreiten sie. Der Weg ist steinig, verschneit und beschwerlich, nach einem Tag erreichen wir ein Kloster, man bietet uns einen warmen Platz am Feuer und einen Salztee an. Viel haben sie nicht. Im Vergleich zu den Stupas auf der Seite Nepals erscheinen uns jene Tempel als eine abgemagerte Version der einstigen Hochkultur. Die alten leben noch hier, während die Jungen heute im Schulprogramm zu Chinesen umerzogen werden und ihre Kultur vergessen.
Sehr verschlossen und scheinbar zum Schweigen verpflichtet erfahren wir nicht viel und so geht unsere Reise zurück zum Pass des Manaslu, welcher nicht geringer als auf 5382 Metern liegt. Es ist ein eisiger Morgen an welchem wir starten, gegen 4 Uhr morgens beginnt es zu schneien. Der vorzeitige Monsun bringt uns den Schneesturm. Der Weg wird beschwerlich und das Trinken ist ebenfalls zu Eis erstarrt. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen uns gegen 6 Uhr und der beschwerliche weg wird geringfügig erträglich. Nach fast 12 Stunden am Ziel angekommen, erreichen wir eine Geisterstadt in der noch samt 3 Menschen leben. Es ist nicht viel von Tibet und Seinen Menschen geblieben aber zumindest lebt ein Teil der Kultur noch innerhalb dieses Gipfelgebirges weiter. Man findet vereinzelt Gebetssteine am Wegrand und hat zumindest das Gefühl einem Volk nah zu sein.
Am nächsten Checkpoint angelangt verlangt man unsere Papiere. Aggressiv begegnet man uns. Wo wir die letzten Tage gewesen sind? In Tibet, wie unsere Papiere bestätigen. Tibet sei gesperrt. Wir sind durch ein Land ohne Medien gezogen und ohne etwas zu Wissen durch ein Sperrgebiet gereist. Die Folge ist hart. Einen halben Tag Streit und dann die Wegnahme des Passes. Ich besitze nu7n nicht mehr die Erlaubnis nach Nepal, Tibet oder China zu reisen. Zumindest kam ich weiter, in Polizeigewahrsam. Einsehen mussten sie es wohl, dass wir korrekt gehandelt und Nichtwissend in Tibet gelandet sind.
Neugierig lief ich zu einem Flüchtlingslager. Die Bilder existieren, ja, sie existieren. Bilder von den Toten aus Lhasa. Es gab viele Selbstmörder, die sich ihre kalte Messerscheide in die Brust rammten, um ein zeichen zu setzen, dass niemals die Presse zu sehen bekam, oder übersehen hat. Die Mönche wurden nicht einfach bei Krawallen erschossen, wie sollten all die zertrümmerten Knochen entstanden sein. Folter? Davon will China und ebenfalls die welt nichts wissen
Aus meinen Erfahrungen lerne ich und nun möchte ich Eure Eindrücke in Erfahrung bringen. Was habt Ihr erlebt und was denkt Ihr über das Thema?
Eure Redakteurin,
Sandra