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Heimatfilme
Verfasst: 02.03.2008, 09:17
von Der Theurg
Unglaublich, hier gibt es noch keinen Faden über Heimatfilme...
Was haltet Ihr von dem österreichischen Klassiker "Und ewig singen die Wälder" (mit dem unvergessenen Gert Fröbe) von 1959 sowie der (meiner Meinung nach) schwächeren Fortsetzung "Das Erbe von Björndal" von 1960? Es handelt sich dabei um Verfilmungen der beiden legendären Romane des norwegischen Dichters Trygve Gulbranssen.
Um ehrlich zu sein, nur schon die herrliche Filmmusik zu Beginn versetzt mich in einen Rausch...

Verfasst: 02.03.2008, 14:26
von readel
Der Fröbe war ein geiler Schauspieler. Den mochte ich. Und der schönste Heimatfilm ist immer noch jener:

Verfasst: 02.03.2008, 14:59
von Insomnivs
Der sagenumwobene "Triumph..." Den anzusehen ist für nächsten Monat geplant...
Der Heimatfilm den ich auf jeden Fall sehen möchte kommt diesen Herbst in die Kinos:
Die Gschicht vom Brandner Kasper nach dem Bühnenstück Die Gschicht vom Brandner Kasper und das ewig' Leben bei welchem sich schon Lunar Aurora für A haudiga Fluag bedienten...
Verfasst: 02.03.2008, 15:14
von marinetti
Der "Triumph..." ist ohne Ton anzuschauen. Nebenbei eine Platte der eigenen Wahl auflegen. Version mit "Tag der Wehrmacht" ist ebenfalls empfehlenswert, hauptsache der Ton bleibt aus.
Der hier ist für sowas auch geeignet.

Verfasst: 02.03.2008, 15:21
von Oberst Klink
gibts denn leute die den ernsthaft bis zum schluss geschaut haben?
also nach ner halben stunde wars für mich immer zu ende.
auch wenn dieser film für damalige zeiten "revolutionär" war, vermag er nicht über die tatsache hinwegtäuschen, dass schlussendlich das dritte reich recht garstig zusammengeschossen wurde, aber wems gefällt.
Verfasst: 02.03.2008, 15:28
von marinetti
Klar, Leni ist eine super Regisseurin. Da meine faschistische Ader ohnehin eher auf den Stil als auf die Worte anspricht hab ich diesen Film schon einige Male komplett durch geschaut. Ist einfach wunderbar!
Verfasst: 02.03.2008, 15:33
von Der Theurg
Beim "Triumph" ist die Beflaggung etwas eintönig...
Totalitarismus halt.
Es gibt von der gleichen Regisseurin aber einen anderen sehr empfehlenswerten Heimatfilm, in welchem selbige auch gleich die Hauptrolle gespielt hat, nämlich "Das blaue Licht" aus dem Jahre 1932:

Verfasst: 02.03.2008, 15:34
von Insomnivs
Ich bin voller Erwartungen. Ich denke auch dass die Ideologie des 3. Reiches streng von seiner Ästhetik getrennt werden muss!
Hakenkreuze, Runen, die deutschen Stahlhelme (man vergleiche sie nur einmal mit denen der Briten!), Fackelmärsche, Soldaten im Gleichschritt, 10 000 Stimmen die zugleich "Sieg Heil!" rufen sind erhaben und schön, Gleichschaltung, Volksverdummung, sinnlose Soldatenopfer, Flächenbombardements und Bücherverbrennung sind abstossend.
PS: Die war ja auch noch verdammt hübsch!!
Verfasst: 02.03.2008, 15:39
von marinetti
Ju-Hu: JAAAAAAHHHHH!!!!
Insomnius: Was? Was ist jetzt abstossend und was nicht?
Also Gleichschaltung und Volksverdummung gabs ja wohl noch nie ausgeprägter als Heute. Ich liebe Stahlhelme (die der Schweiz sind sogar noch geiler) und ich liebe Stechschritt. Ich liebe Fackelmärsche und 10 000 Stimmen die voller freude und strahlenden Augen rufen. Das Soldatenopfer ist ebenfalls toll. Opfer gehört zum Leben. Das Opfer erst hält den Himmel und die Erde zusammen. Bücherverbrennung? Ich als Futurist fordere sogar die Museen und Bibliotheken an zu zünden und die Keller mit Wasser zu fluten.
Verfasst: 02.03.2008, 15:49
von Der Theurg
Na, na, also Bücherverbrennungen sind das Allerletzte und damit meine ich nicht zuletzt auch die Bücherverbote des heutigen demokratischen Totalitarismus'.
Deshalb zurück zum Thema: Es gibt auch einen etwas neueren Schweizer Heimatfilm, der sehr empfehlenswert ist, nämlich "Der schwarze Tanner" aus dem Jahre 1985. Wenn ich mich recht entsinne, führte Xavier Koller Regie. Die Geschichte - wie ich glaube nach einer Novelle von Meinrad Inglin - spielt in der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht ein eigensinniger Bergbauer, der sich im Zuge der "Anbauschlacht" standhaft weigert Kartoffeln auf seinen Bergweiden anzupflanzen.

Verfasst: 02.03.2008, 15:51
von readel
"Das blaue Licht" gefiel mir auch gut.
Keller fluten ist ne gute Idee, allerdings wären meine gefüllt mit ... (ihr wisst schon)
Verfasst: 02.03.2008, 15:51
von Insomnivs
Lesen sie meinen Beitrag nochmals durch, dann werden sie sehen was mir am 3. Reich gefällt.
Zu den negativen Aspekten:
Heute ist die Volksverdummung einfach nur subtiler und deswegen nur scheinbar gefährlicher - jedoch bei weitem nicht so oppressiv wie damals, das kann mir niemand erzählen. Ihre Meinung zur Bücherverbrennung kann ich überhaupt nicht teilen und die Soldatenopfer die ich meine sind die sinnlosen wie in Stalingrad bei denen nicht der Heldentod für eine grössere Sache sondern nur noch der Herrschaftsanspruch eines drogensüchtigen grössenwahnsinnigen gezählt hat.
Verfasst: 02.03.2008, 15:52
von marinetti
Ju-Hu: Sie müssen das als letzte Konsequenz für wahre transzenente Erkentnis sehen. Die Bücher müssen irgendwann überwunden werden für dem Aufstieg.
Verfasst: 02.03.2008, 16:07
von Insomnivs
marinetti hat geschrieben:Ju-Hu: Sie müssen das als letzte Konsequenz für wahre transzendente Erkentnis sehen. Die Bücher müssen irgendwann überwunden werden für dem Aufstieg.
Vielleicht doch mehr lesen statt sie zu verbrennen?
Nein, um ernst zu bleiben: Dies ist sicherlich ein interessanter Gedankengang, jedoch glaube ich nicht das Transzendenz erlangt werden kann indem man nur
bestimmte Bücher
bestimmter Autoren verbrennt wie dies in totalitären oder scheindemokratischen Systemen wie unserem nun mal geschehen ist/geschieht. Das ist der störende Punkt.
Verfasst: 02.03.2008, 16:13
von Der Theurg
Ich schliesse mich Insomnius an.
Abgesehen davon geht es hier jetzt nicht um Bücherverbrennungen, sondern um Heimatfilme wie z.B. "Die Fischerin vom Bodensee" aus dem Jahre 1956 mit Marianne Hold:

Verfasst: 02.03.2008, 16:16
von readel
Da fällt mir ein: "Bergkristall" fand ich auch klasse. Passt zwar irgendwie nicht richtig hier rein, aber die Bilder da sind gigantisch.
Verfasst: 02.03.2008, 16:16
von Insomnivs
Den kenne ich sogar (die "Fischerin meine ich...)! Heimatfilme sind in der Tat in der Lage mein Herz zu rühren, sofern sie in Bayern spielen. Da reicht allerdings auch eine Sendung über Regensburg...
Verfasst: 02.03.2008, 16:19
von reynhold
Wenn Bayern ihr Herz berührt, empfehle ich die Heidi-Filme. 14 sind es an der Zahl, wenn ich mich nicht irre...

Verfasst: 02.03.2008, 16:20
von readel
Insomnius hat geschrieben:Den kenne ich sogar (die "Fischerin meine ich...)! Heimatfilme sind in der Tat in der Lage mein Herz zu rühren, sofern sie in Bayern spielen. Da reicht allerdings auch eine Sendung über Regensburg...
Das glaub ich dir sogar. Jedesmal wenn ich in Freiburg bin, fühl ich mich nämlich eher an amerikanische Städte erinnert, denn an eine mittelkleine deutsche Stadt. Ein Heimatempfinden ist dort nicht möglich.
Verfasst: 02.03.2008, 16:20
von Der Theurg
readel hat geschrieben:Da fällt mir ein: "Bergkristall" fand ich auch klasse. Passt zwar irgendwie nicht richtig hier rein, aber die Bilder da sind gigantisch.
Leider kenne ich nur die Novelle von Adalbert Stifter sowie das seit ewigen Zeiten geplante zweite Album namens "Bergkristall" einer gewissen Musikantenkapelle...