Verfasst: 04.09.2006, 14:43
Ich meine nicht die Sucht zur Arbeit - er leitet eine Firma und arbeitet deshalb so viel.wer so viel arbeitet betäubt sich durch das arbeiten selber. das nennt man workaholic. ist auch nicht gerade zu verharmlosen, obwohl es in der schweizer gesellschaft toleriert und sogar bewundert wird.
Du könntest zu allem sagen: "realitätsentzug." Wenn jemand auf der Toilette ist und eine Stunde lang kackt, betäubt der sich dann auch? Wenn jemand in einen Wald geht und dort eine Woche lang verbringt, ist das dann betäuben? Die Realitätsbetäubung?
Ein Wald ist die Realität, kacken ist ebenfalls Realität und arbeiten ist auch Realität. Aber WoW ist sicher nicht Realität (es ist ein Spiel!), und Kiffen ist zwar Realität, aber der Flash an sich ist nicht real - höchstens für den Kiffer. Aber ist es real, über alles zu lachen? Man ist dann BENEBELT und erkennt die Realität anders. Wenn jemand Magic Mushrooms frisst und dadurch halluziniert, ist diese Halluzination dann real? Nicht wirklich ...
ich finde es nur etwas naiv wenn man solche menschen gleich verabscheuungswürdig findet. ich finde eher menschen die in der gesellschaft integriert sind, sich wie ameisen benehmen und blind gehorchen verabscheuungswürdig.
Ja, ich auch. Aber benimmt sich wirklich jeder wie eine Ameise und gehorcht blind, nur weil er in der Gesellschaft integriert ist? integriert heisst angepasst, nicht beeinflusst.
Das seh ich nicht so. Ein Goth beispielsweise hat ein Problem mit der Welt (und mit sich usw...), doch einen Goth finde ich persönlich nicht sehr interessant ... Nur bemitleidenswert ...wer ein problem mit der welt hat ist für mich ein interessanterer mensch.