Schwermetall

Ravager hat geschrieben:@zimmer
Da beschwer ich mich nicht, würde zuviel Mühe kosten den Leuten zu erklären, was an ihrer Aktion widersinnig ist.
Und außerdem muss man da scheinbar erst in jedem Beitrag x-mal versichern wie sehr man die propagierte Gewalt und Intoleranz im Black Metal ablehnt.

Das mit dem Beschweren ist nicht ernst gemeint, ich wollte nur den Link setzen
Ich finde es immer wieder Lustig wenn sozialdarwinistisch-benachteiligte Gewalt und Intoleranz, oder gar Eugenik propagandieren.

So wie andere es lustig finden, wenn Sozialhilfeempfänger die Abschaffung des Staates fordern oder nach den von Ihnen gehassten Bullen krähen bei jeder Gelegenheit. Aber deinem Bezug auf Eugenik und den diese propagierenden Leuten muss man wohl zustimmen. Man kann doch Eugenik und Intoleranz einfach zum Spass propagieren, finde ich! Ich finde es geil, Dinge zu fordern, denen ich in keiner Weise nachkommen könnte.

das ist dumm.

tolles logo

Zimmer hat geschrieben:[Das mit dem Beschweren ist nicht ernst gemeint, ich wollte nur den Link setzen .

Aso, war da für die Ironie nicht so ganz empfänglich, bin erst heute langsam die Nachwirkungen vom Sylvesterfeiern losgeworden und daher erst im Verlauf des Tages wieder geistig halbwegs auf den Damm gekommen.

Aber angesichts der Forenbeiträge bei denen bin ich schon überrascht wie viele Leute das ganze - zumindest im Netz, wo jeder bequem seinen Senf dazugeben kann ohne sich groß anstrengen zu müssen - toll finden.

Arwald hat geschrieben:das ist dumm.

tolles logo

Den plakativen Slogan und das Logo halte ich für das misratendste an der ganzen Geschichte. Über vieles kann man diskutieren, doch Slogan und Logo sind komplett daneben.

Wie seht ihr reale Gewalt, jenseits der Texte?

Reale Gewalt spielt für mich keine allzu große Rolle. Ich bin ein Mensch, der seine Aggressionen durch aggressive Musik abbaut. Deswegen bin ich der Meinung, dass die Gewalt innerhalb der Musik bleiben sollte und nicht, wie damals in Norwegen (brennende Kirchen z.B.) auf die Gesellschaft bzw. die Umgebung übertragen werden sollte.

Ich halte auch absolut nichts von Gewalt im alltäglichen Leben. Unter normalen Umständen würde ich mich beispielsweise nicht auf irgendwelchen Partys prügeln,sondern eher dem ganzen aus dem Weg gehen.
Doch ab und zu ist Gewalt angebracht und eine mögliche Lösung von Problemen. Im meinem Privatleben aber bisher eigentlich nie.

Auf staatlicher Ebene kann Gewalt aber durchaus angebracht und sinnvoll sein. Alles eine Frage wie und und auf welchen Anlass hin Gewalt verwendet wird.

Diese Aktion gegen Hass und Gewalt ist vom Grundgedanken auf jeden Fall ok. Einige Aussagen und wie schon angesprochen das Logo, allgemein die Umsetzung ist dann doch eher lachhaft. Außerdem steht dem Herrn Ackerfeldt das Shirt nicht,hehe!

Morgenstern hat geschrieben: Wie seht ihr reale Gewalt, jenseits der Texte?

viele können es nicht akzeptieren, aber der mensch ist nunmal ein gesellschaftliches wesen, das sich das leben am besten ohne gewalt macht. in texten finde ich es hingegen eine schöne auslebung der gedanken. gerne zitiere ich beim thema gewalt auch immer wieder nietzsche :

Man muss der Menschheit überlegen sein durch Kraft, durch Höhe der Seele, - durch Verachtung
und nicht durch gewalt

Morgenstern hat geschrieben:Wie seht ihr reale Gewalt, jenseits der Texte?

Es kommt immer auf das Wie und Warum an. Schlägereien kommen auch bei anderen Tieren vor. Das kann ich täglich bei meinen Ratten beobachten. Sind zwar Weibchen, aber auch sie klären dadurch ihre Rangordnung und wenn eine von ihnen einer dumm kommt, schubst sie sie um. Die Schwächere verfällt dann übrigens in eine Starre...

Man kann sich aber auch anders wehren, ich komme verbal schon weiter (stark bin ich körperlich sowieso nicht ). Ich denke aber, dass es auf den Charakter und die Lebensumstände ankommt, inwieweit man dazu "gezwungen" ist, körperliche Gewalt anzuwenden.

Schlägereien sind meist unnötig...
Jemandem, der sich aber wirklich daneben verhält aber auch mal ein paar auf die Fresse zu geben ist aber, denke ich, durchaus in Ordnung.

das statement ist ja schon föllig absurd. und würde den terminus "metaller" fast ausschliesslich auf white-metaller und hippie metaller begrenzen und richtet sich indirekt gegen fast alle heavy, thrash, death, black... metal Texte

selten so gelacht

spätestens dann wenn die eigene existenz und der eigene friede gefährdet ist, ist gewalt immer angebracht.

gewalt sollte jedoch nicht als unterdrückungswerkzeug eigesetzt werden

theantichrist hat geschrieben:das statement ist ja schon föllig absurd. und würde den terminus "metaller" fast ausschliesslich auf white-metaller und hippie metaller begrenzen und richtet sich indirekt gegen fast alle heavy, thrash, death, black... metal Texte

selten so gelacht

Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Wenn jemand über Gewalt singt, heisst das nicht er befürwortet diese. Es geht aber nicht um die Texte. Es geht lediglich um physische Gewalt. Aber du lieferst damit ein weiteres gutes Beispiel warum diese Aktion so widersinnig und zu wenig durchdacht ist.

Gewalt macht frei!

..oder wie oder was?

Zimmer hat geschrieben:Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Wenn jemand über Gewalt singt, heisst das nicht er befürwortet diese. Es geht aber nicht um die Texte. Es geht lediglich um physische Gewalt. Aber du lieferst damit ein weiteres gutes Beispiel warum diese Aktion so widersinnig und zu wenig durchdacht ist.

Genau darauf hab ich gewartet.

Wenn es nicht um die texte geht, sind dieser "Aktion" zum Beispiel rassistische Texte egal?

Ich denke, dass es auch um die Bands geht, die durch z.B. rassistische Texte zur Gewalt aufrufen.

skull_fucked_jesus hat geschrieben:Ich denke, dass es auch um die Bands geht, die durch z.B. rassistische Texte zur Gewalt aufrufen.

klar ist dies mir schon. aber dann kann man nicht auf der einen seite sagen dass die aktion nur "reale Gewalt" betrifft, und nicht die fiktive.

da wurde einfach zuwenig überlegt.

Ich finde da MaR einiges besser. Denn MaR das MaR Statement lässt keine Doppelmoral zu, und kan auch konsequent vertreten werden, ohne dass man für gewisse aspekte der Matal Szene ausnahmen machen muss.

Wie sieht es denn bei der aktion metaller gegen hass und gewalt aus wenn man ein cannibal corpse shirt (zum beispiel dem butchered at birth shirt) trägt? und wenn man auf der einen seite sich gegen gewalt ausspricht und auf der einen seite gewalt in songtexten und auf shirts billig ist dies extrem inkonsisten und unkonsequent. das ganze wir dann einfach von der doppelmoral geprägt die wir metaller mehrheitlich ablehnen und vor allem anderen kreisen immer wieder vorwerfen ( z.B. Christentum)

Edit: Wenn man dann schon etwas in diese Richtung unternehmen will, sollte man sich wirklich konkrete themen vornehmen wie zum beispiel MaR oder wenn man etwas neues machen will wäre zum Beispiel eine Aktion Metaller gegen Kindsmisshandlungen eher konsequent umzusetzen.

Hass und Gewalt ist nunmal etwas alltägliches. Genau wie es ein fester Bestandteil der sogenannten "Metal-Szene" ist. Ob diese beiden Themen nun glorifiziert werden oder nicht, pauschalisiere ich an dieser Stelle nicht. Jede Band hat ihre eigenen Intentionen.

Fazit: Ein Aufruf gegen Hass und Gewalt käme einem Aufruf gegen die (extreme) Metalszene gleich.

Meiner Meinung nach hätten die Herren bei "Powermetal.de" etwas mehr über ihren "Antifa-Slogan" nachgrübeln sollen. Denn mit dem hier vorliegenden Spruch wird nichts als pure Verallgemeinerung geboten.

theantichrist hat geschrieben: Edit: Wenn man dann schon etwas in diese Richtung unternehmen will, sollte man sich wirklich konkrete themen vornehmen wie zum beispiel MaR oder wenn man etwas neues machen will wäre zum Beispiel eine Aktion Metaller gegen Kindsmisshandlungen eher konsequent umzusetzen.

Da wären die Metaller aber spät dran. Gibt doch schon "Nationalisten gegen Kinderschänder", zumindest ist ein solcher Link auf der Halgadom-Seite zu finden. Bisher war mir die Zeit jedoch zu schade mich da groß umzusehen.
Wie dem auch sei, dieses ganze krampfhafte Rumpolitisieren nervt. Überlassen wir sowas lieber den Leuten deren Subkultur außer Aktionismus nichts zu bieten hat, am wenigsten gute Musik.

Die wolln doch nur T-Shirts verkaufen...