Der Papst entschuldigt sich bei Muslimen für seine Aussagen, europäische Politiker leugnen im Karikaturenstreit das Grundrecht der Pressefreiheit. Jetzt verbieten die politisch korrekten Kulturverräter Weihnachten:
Weihnachten abgesagt - wegen Muslimen
Aus Angst vor Klagen von Andersgläubigen wird in diesem Jahr in vielen britischen Unternehmen von traditionellen Weihnachtsfeiern abgesehen - sogar Weihnachtsbäume sind häufig verboten.
Einige britische Anwaltskanzleien veröffentlichten sogar schon eine Warnung: Im multikulturellen London arbeiteten Menschen verschiedenen Glaubens zusammen, und vor allem Muslime könnten die oft ausschweifenden Bürofeiern als beileidigend empfinden, so die Anwälte.
Von 5000 britischen Unternehmen wollen etwa 80 Prozent in diesem Jahr keine Party veranstalten. Dies ergab eine Umfrage der Anwaltskanzlei Peninsula, die sich auf Arbeitsrecht spezialisiert hat.
Kein Weihnachtsschmuck
Die Kanzlei spricht von «einer Welle der politischen Korrektheit», die über Grossbritannien hereingebrochen sei. In einigen britischen Grossstädten untersagen die örtlichen Behörden Weihnachtsschmuck und Lichterketten in Einkaufszentren und Fussgängerzonen.
Ausserdem würden traditionelle Weihnachtsveranstaltungen «säkularisiert», so Peter Done von Peninsula. Politische Korrektheit herrscht auch im britischen Fernsehen: Neben der Queen wird in diesem Jahr auch eine vollständig verschleierte Muslimin eine Weihnachtsansprache halten.
Viele Unternehmen haben diese Entwicklung in den vergangenen Wochen offenbar aufmerksam verfolgt. Keiner wolle ins Fettnäpfchen treten, erklärt Done, und deshalb gingen viele auf Nummer Sicher.
Angst vor «Entgleisungen»
Wer sich trotzdem traut zu feiern, «braucht Nerven wie Clint Eastwood», kommentierte die Boulevardzeitung «Daily Mirror». Unternehmen sollten eine Reihe von Regeln befolgen, damit die Feiern nicht aus dem Ruder laufen, empfiehlt Greg Campbell von der Kanzlei Faegre and Benson.
Sexuelle, rassistische oder religiöse Diskriminierung müssten auf jeden Fall verhindert werden, sonst könnten Arbeitnehmer klagen. Also keine Weihnachtsfeiern nach Büroschluss, und auch sonst soll am Arbeitsplatz keine weihnachtliche Sentimentalität aufkommen.
Etwa 74 Prozent von 2300 befragten britischen Arbeitgeber verbieten laut Peninsula sogar Weihnachtsbäume und Weihnachtsschmuck, um andersgläubige Mitarbeiter nicht vor den Kopf zu stossen. Das seien unglaubliche 71 Prozent mehr als im Vorjahr.
So liess die Royal Bank of Scotland, Grossbritanniens zweitgrösste Bank, ihre Mitarbeiter in der Londoner City wissen, dass das Aufhängen von Weihnachtsschmuck «aus Sicherheitsgründen» nicht gestattet sei.
Neues Konfliktpotential
Viele Muslime finden die «politische Korrektheit» zu Weihnachten jedoch völlig übertrieben. «Das kann leicht nach hinten losgehen und christliche Briten gegen Muslime aufbringen», meint ein Sprecher des Christlich-Muslimischen Forums in Peterborough im Nordosten Englands.
Auch Zahid Hussain vom Muslimischen Rat hält nichts davon, die Weihnachtsstimmung im Land zu unterdrücken. «Weihnachten ist Weihnachten, und wir machen beim Feiern mit», sagte Hussain einer britischen Zeitung.
Ich denke man muss kein Freund des Christentums sein um sich über solche Zustände zu entsetzen.
London in Feindeshand
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