Insomnius hat geschrieben:
Schon möglich, dennoch ist die Grundlage für die Klage Diebstahl des geistigen Eigentums und gehört (wenn man so dreist klaut) bestraft, egal wer von wem gestohlen hat.
Ja, das ist klar; allerdings, wie mein oben angeführtes Beispiel zeigt, gilt es rechtlich gesehen anscheinend schon nicht mehr als Diebstahl, wenn man von einem bestehenden Stück einige Noten ändert und es dann als sein eigenes erklärt.
Ich weiß nur nicht genau, inwiefern sich das von mir genannte Beispiel auf die Dimmu - Bushiod-version übertragen lässt. Zumal, um jetzt bei meinem Beispiel zu bleiben, Bach schon längst verstorben ist (ich weiß nicht, wer da rechtlich für ihn einsteht) und es sich hier um einzelne, kurze Passagen handelt, die (eventuell) tatsächlich eins zu eins übernommen worden sind.
Ich finde es allerdings auch noch insofern seltsam, als dass es im Hip Hop ja eigentlich gängig ist, schon bekannte Akkordfolgen zu übernehmen oder eben Samples zu verwenden...es wundert mich, dass Bushido nicht einfach angefragt oder es sowieso erwähnt hat.
Normalerweise steht dann im CD-Booklet, von welchem Interpret man in welchem Lied etwas übernommen hat.
Aber wahrsch. gehören Dimmu wohl auch zu den wenigen, die sich über sowas überhaupt aufregen...obwohl ich absolut nichts gegen Dimmu habe; mir ist das recht egal, ob eine Band nun bekannt ist oder nicht.
Deswegen finde ich diese ganze "Kommerz"-Diskussion auch recht nervig (ähnlich wie diese prinzipielle Hip Hop-Aversion in der Metalszene...da hüpfen ja einige Marionetten herum, hm?).
Jede Band die irgendetwas verkauft ist kommerziell.
Und von einer gut produzierten CD mit gut arrangierten Liedern habe ich auch mehr als von einer Heimstudiokeller-3-Akkord-Geknüppelaufnahme, bei der sich bei bestem Willen nicht mehr als stetiges Rauschen und Tinnitusgefahr erkennen lässt.
Dieser "geklaut" Vorwurf ist ohnehin lächerlich. Wenn man unbedingt will, wird man wohl bei fast jeder Band Akkordfolgen entdecken können, die schon irgendjemand (wohl auch schon vor ein paar Jahrhunderten) verwendet hat.
Besonders im Metalbereich dürfte das recht einfach gehen...bei drei Akkorden und mangelnder Kreativität muss es ja fast zu Wiederholungen kommen.
Nur eiert da eben niemand darauf herum...finde ich lächerlich; im Grunde machen die Bands ohnehin sehr oft immer wieder dasselbe, nur dass IQ-90 abwärts-von Musik keine Ahnung aber immer schön saufen-Hansi einen Oktavsprung schon als zweite, eigene Stimme interpretiert und so natürlich einfach "neue" Melodien geschaffen werden können.