William Blake als Gnostiker
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Ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, dass seit einigen wenigen Tagen das Niveau dieses Forums erheblich im Aufstieg begriffen ist. Hervorragend! Meine aufrichtigste Empfehlung allen Beteiligten, insbesonders den Herren Hagel, Marinetti, Von Horffburg und Gonzague de Reynold!
Nun zu William Blake, der mir sehr wohl ein Begriff ist, wobei ich mich mit selbigem bedauerlicherweise noch nicht auseinander gesetzt habe. Falls die von Herrn von Horffburg gemachten Darlegungen zu den philosophischen Grundlagen Willam Blakes zutreffen, kann ich das alles nur doppelt unterstreichen, wobei mein neuplatonisch-gnostischer Ansatz vor allem von Kaiser Julian Apostata herrührt, der in erster Linie von Jamblichos beeinflusst war.
Worin besteht eigentlich der Einfluss Miltons ("Paradise Lost") auf William Blake?
Jetzt wird auch verständlich, weshalb ich den Gang in Fast-Food-Restaurants nicht länger verschmähe, da ich gleich Blake die Demiurgsche Sphäre auszuloten gedenke, bevor ich in die Transzendenz aufsteige, hehe.
Man möge mir verzeihen, dass ich gegenwärtig noch immer bei Hartmanns von Aue Erec feststecke, den ich in der originalen Sprache lese. Allerdings kann ich allen den Iwein nur wärmstens empfehlen! Ja, ja, mir hat es die Gralsepoche der Stauferkaiser angetan.
Und irgendwann muss auch noch zum zweiten Male Grimmelshausens Simplicissimus in der originalen Orthographie dranglauben.
Nun zu William Blake, der mir sehr wohl ein Begriff ist, wobei ich mich mit selbigem bedauerlicherweise noch nicht auseinander gesetzt habe. Falls die von Herrn von Horffburg gemachten Darlegungen zu den philosophischen Grundlagen Willam Blakes zutreffen, kann ich das alles nur doppelt unterstreichen, wobei mein neuplatonisch-gnostischer Ansatz vor allem von Kaiser Julian Apostata herrührt, der in erster Linie von Jamblichos beeinflusst war.
Worin besteht eigentlich der Einfluss Miltons ("Paradise Lost") auf William Blake?
Jetzt wird auch verständlich, weshalb ich den Gang in Fast-Food-Restaurants nicht länger verschmähe, da ich gleich Blake die Demiurgsche Sphäre auszuloten gedenke, bevor ich in die Transzendenz aufsteige, hehe.
Man möge mir verzeihen, dass ich gegenwärtig noch immer bei Hartmanns von Aue Erec feststecke, den ich in der originalen Sprache lese. Allerdings kann ich allen den Iwein nur wärmstens empfehlen! Ja, ja, mir hat es die Gralsepoche der Stauferkaiser angetan.
Und irgendwann muss auch noch zum zweiten Male Grimmelshausens Simplicissimus in der originalen Orthographie dranglauben.
Ehe ich mich auf größere Diskussionen über Weltbilder einlassen möchte, sei hier ein kleines Grundgerüst meiner Weltsicht, insbesonders in Bezug auf philosophische Werke, Denkansätze usw. skizziert.
Grundsätzlich fühle ich mich dem Machiavellismus nahe, das liegt vor allem daran, dass er zwischen den Individuen unterscheidet und demzufolge eine sehr spezielle und reflektierte Form der Meinungsbildung voraussetzt.
Die Unterscheidung des Menschen anhand seiner Zielstrebigkeit, seines Machthungers und der Art und Weise, wie er Ziele verfolgt, ist für mich essentiell, da allein die Anlage eines guten Geistes nicht reicht, um den Menschen selbst zu einem guten zu machen. Die Unterscheidung zwischen gut und schlecht ist in meinen Augen die praktikabelste Möglichkeit, die eventuellen Folgen eines Meinungsaustausches, auf welche Weise dieser auch immer dieser stattfindet, für sich selbst steuerbar zu machen und ein eventuelles semantisches Debakel, vor allem hier im Internet, beinahe auszuschließen. Die betreffende Person wird so auf ihre Nützlichkeit hin überprüft.
Dieses innerweltliche Bestreben nach Macht oder Zielerfüllung bringt mich ganz selbstverständlich außerhalb anderer theosophischer, religiöser oder profaner Denkansätze unter, vor allem aber weit außerhalb jeder Kant'schen Erziehungsethik.
Machiavellis virtù, der metaphysische Machtanspruch der Wissenden und Strebenden, sei nun mehr allen Beiträgen, die ich zu diversen Themen abgebe, vorangestellt.
Grundsätzlich fühle ich mich dem Machiavellismus nahe, das liegt vor allem daran, dass er zwischen den Individuen unterscheidet und demzufolge eine sehr spezielle und reflektierte Form der Meinungsbildung voraussetzt.
Die Unterscheidung des Menschen anhand seiner Zielstrebigkeit, seines Machthungers und der Art und Weise, wie er Ziele verfolgt, ist für mich essentiell, da allein die Anlage eines guten Geistes nicht reicht, um den Menschen selbst zu einem guten zu machen. Die Unterscheidung zwischen gut und schlecht ist in meinen Augen die praktikabelste Möglichkeit, die eventuellen Folgen eines Meinungsaustausches, auf welche Weise dieser auch immer dieser stattfindet, für sich selbst steuerbar zu machen und ein eventuelles semantisches Debakel, vor allem hier im Internet, beinahe auszuschließen. Die betreffende Person wird so auf ihre Nützlichkeit hin überprüft.
Dieses innerweltliche Bestreben nach Macht oder Zielerfüllung bringt mich ganz selbstverständlich außerhalb anderer theosophischer, religiöser oder profaner Denkansätze unter, vor allem aber weit außerhalb jeder Kant'schen Erziehungsethik.
Machiavellis virtù, der metaphysische Machtanspruch der Wissenden und Strebenden, sei nun mehr allen Beiträgen, die ich zu diversen Themen abgebe, vorangestellt.
- Gonzague de Reynold
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Tjo, leider vollumfänglich danebengegriffen mein lieber Marinetti. Der Gute steht lediglich auf meiner erweiterten Beschaffungsliste ... - kann mich noch nicht mal dran erinnern, wie ich auf Mr Blake gekommen binmarinetti hat geschrieben:
So wie ich Monsieur de Reynold kenne, wird er sicher noch zwei, drei passende Ausführungen zum Thema Blake im repertoire haben.

Das 19. KapitelJu-Hu hat geschrieben: Und irgendwann muss auch noch zum zweiten Male Grimmelshausens Simplicissimus in der originalen Orthographie dranglauben.
Wie Hanau von Simplicio, und Simplicius von Hanau eingenommen wird ...
Wertester Ju-Hu; mit obiger Aussage sind Sie soben in meinen ganz persönlichen Olymp aufgenommen worden !
So, und weil Monsieur Marinetti Sie alle hier schon eindrücklich zum Erwerb der Werke des grossen Nicolás Gómez Dávila gemahnet hat (meine Frucht geht auf, he he ...) hier noch ein paar Schmankerl mehr:
"Soziale Nützlichkeit" ist ein Kriterium, das herabzieht, was es rechtfertigen will
Der Glaube ist nicht Erklärung, sondern Vertrauen darauf, dass zum Schluss alles eine Erklärung findet
Für den intelligenten Menschen ist der Glaube das einzige Heilmittel gegen die Angst. Den Dummkopf kurieren "Vernunft", "Fortschritt", Alkohol, Arbeit
Nichts härter als die erzwungene Knechtschaft, nichts vornehmer und edler als die freiwillige und freie Knechtschaft
Die Wahrheit ist niemals eine endgültige Eroberung; sie bleibt immer eine zu verteidigende Stellung
Den modernen Menschen bewegen nicht Hunger und Liebe, sondern Geilheit und Gefrässigkeit
Die Religion ist weder Konklusion aus Vernunftsgründen, noch Erfordernis der Ethik, noch Stadium der Sensibilität, noch Instinkt, noch soziales Produkt. - Die Religion hat keine Wurzeln im Menschen
Die Gesellschaft hat an Vulgarität gewonnen, was sie an Pittoreskem verloren hat
Heute gibt es weder Oberschicht noch Volk; nur arme Plebs und reiche Plebs
nota bene: ein ungenannt bleiben wollender Schreiberling in einem anderen Forum hat bei der Erwähnung des Namens Gómez Dávila folgenden Ausspruch getätigt dem ich mich nur vollumfänglich anschliessen kann:
"Nicolás Gómez Dávila - nur Jesus ist grösser !"
GdR
Zuletzt geändert von Gonzague de Reynold am 23.01.2008, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
- Gonzague de Reynold
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- Der Theurg
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Geschätzte Herren Gonzague de Reynold und Marinetti, können Sie Gedanken lesen? Ich hatte tatsächlich vor in diesem Forum einen neuen Faden zu eröffnen über den unsterblichen kolumbianischen Denker Nicolas Gomez Davila!
Auf verlorenem Posten:
"Um richtig zu urteilen, genügt es nie, anderer Meinung zu sein, wenn es auch heutzutage genügt, gleicher Meinung zu sein, um zu irren."
Notas - Unzeitgenässe Gedanken:
"Die Französiche Revolution wurde nicht gegen den Feudalismus, sondern gegen dessen Fehlen durchgeführt."
Kauft und lest Nicolas Gomez Davila!
Eine Offenbarung!
Jeder Aphorismus ein Granatenschlag!
P.S.: Bedaure, das von Ihnen empholene Werk entzog sich bishero meiner Kenntnis.
Auf verlorenem Posten:
"Um richtig zu urteilen, genügt es nie, anderer Meinung zu sein, wenn es auch heutzutage genügt, gleicher Meinung zu sein, um zu irren."
Notas - Unzeitgenässe Gedanken:
"Die Französiche Revolution wurde nicht gegen den Feudalismus, sondern gegen dessen Fehlen durchgeführt."
Kauft und lest Nicolas Gomez Davila!
Eine Offenbarung!
Jeder Aphorismus ein Granatenschlag!
P.S.: Bedaure, das von Ihnen empholene Werk entzog sich bishero meiner Kenntnis.
- Gonzague de Reynold
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- Der Theurg
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Das ist korrekt, die zwei Werke eschienen beide 1998. Zudem existieren unzählige weitere mehr oder weniger sinnvolle Vertonungen. Eine brauchbare Übersicht findet sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/William_Blake#KomponistenJu-Hu hat geschrieben: Anscheinend hat sich dieses Themas aber auch schon Bruce Dickinson auf seiner Solo-Scheibe "The Chemical Wedding" angenommen, wie mir kürzlich ein guter Kamerad geflüstert hat.
- marinetti
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- Registriert: 15.06.2006, 18:22
- Wohnort: An Bord des Haunebu- Kreuzers
Oh was hats mir da schönes via briefkasten ins Haus geweht?
"Zwischen Feuer und Feuer"
When the stars threw down their spears,
And water'd heaven with their tears,
Did he smile his work to see?
Did he who made the lamb make thee?
Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye,
Dare frame th fearful symmetry!
"Zwischen Feuer und Feuer"
When the stars threw down their spears,
And water'd heaven with their tears,
Did he smile his work to see?
Did he who made the lamb make thee?
Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye,
Dare frame th fearful symmetry!