
Seelenhunger
Ich konnte es nicht greifen, als es greifbar war
Die Erinnerungen entschwinden im hungrigen Nebelschlund
Im grauen Gemäuer, das mich umschliesst
Liegt der Traum in Trümmern
Spuren führen mich zu verwegenen Pfaden
Im Labyrinth entsinne ich mich der Bilder
Ein Winter, schwer wie ein Mantel voller Geschichten
Ein Sommer, berauschender als dein Blut
Ich konnte nicht nehmen, als gegeben wurde
Durch die Augen wandelnder Geister hätte ich alles gesehen
Wie ein schwarzer Vogel im Gestirn
Verliere ich meine Federn an die Nacht
Es vermag keine Klinge und sei sie geschmiedet in Zorn
Mein Fleisch zu trennen im Schein der Monde
Im Meer der kristallenen Schönheit
Reiche ich meine Hand der klirrenden Kälte
Ich rang mit Schattengebilden
Bizarre Konstrukte meines sich transformierenden Ichs
Eines schönen Tages kehrt der Geschmack zurück
Bitter wie ein Leben, süss wie ein lieblicher Zauber
Sei nicht versteinert, vernarbte Seele
Dein Buch ist noch nicht geschrieben
Löst Du dich morgen von deinem Leib
So verwehen die Winde meine Liebe