"ich will mich umbringen"- musik
Moderatoren: Schlaf, Shadowthrone, Imperial Warcry, Morgenstern, Kain, Schwermetall Forumsmoderatoren
- king_of_spades
- Papst
- Beiträge: 1777
- Registriert: 12.09.2004, 20:41
- Wohnort: NSL
"ich will mich umbringen"- musik
in diesem thread möchte ich über die erscheinung selbst, über die zielhörerschaft und natürlich über interessante bands diskutieren. wie "ernst" kann die musik gemeint sein? ist es in dem von manchen bands beschriebenen zuständen denn überhaupt möglich, musik zu machen?
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
Nun ja... Mit schweren Depressionen KANN man Musik machen. Es ist überhaupt erstaunlich, was man alles kann, auch wenn man ständig das Gefühl hat, zu sterben. Es ist eine Gewohnheitsfrage...
Bei 99% der Bands ist es jedoch nur Image, sonst gar nichts. Es ist bezeichnend, dass die meisten, die sich echt gekillt haben, eben NICHT aus Depro-BM-Bands kamen...
Bei 99% der Bands ist es jedoch nur Image, sonst gar nichts. Es ist bezeichnend, dass die meisten, die sich echt gekillt haben, eben NICHT aus Depro-BM-Bands kamen...
Ich kann mir schon vorstellen, dass in vielen Fällen die Musik als Ventil benutzt wird um sich den ganzen Müll von der Seele zu schmeißen, genau so als Hörer, den besagte Musik irgendwo berührt und gerade in so einer Phase seinen Empfindungen zuspricht. So etwas ist doch speziell im BM weit vertreten und da liegt vielleicht auch das Problem, da mit hoher Wahrscheinlichkeit der größte Teil dies auch als Imagepflege betreibt.
Mir fällt dazu Tavaron ein, bei denen (wenn ich mich richtig erinnere) einer aus dem Umfeld gestorben ist und die sich dadurch inspiriert fühlten, mit einem streng limitierten Tonträger und tollen Suizid T-Shirts. Ich für meinen Teil weiß nicht was ich davon halten soll.
Sänger von Tavaron: In unserer Musik verarbeiten wir unsere Gefühle. Dass heißt nicht, dass wir über Suizidgedanken, Wut. Tod und Zerstörung singen, nur weil man das von uns als Blackmetal Band erwartet.
Im Endeffekt ist es doch nur ein Gefühl und nichts anderes als wenn einer über Liebe singt, ist doch beides auch sehr persönlich, nur dass es einen negativen Aspekt mit sich bringt und ob es jemand mit seinen Texten wirklich ernst meint erkennt man als Außenstehender sowieso nur, wenn irgendwann die Nachricht kommt, dass er sich umgebracht hat.
Aus meinem Freundeskreis kenne ich einen Fall, bei dem ein stark labiler Typ gerade durch das Musizieren wieder ins Leben gefunden hat also ein Beispiel für den umgekehrten Weg.
Ich finde allgemein ist das ein sehr schwieriges und persönliches Thema, welches für Menschen, die nie ernsthaft diese Phasen durchlebt haben kaum zu definieren ist.
Mir fällt dazu Tavaron ein, bei denen (wenn ich mich richtig erinnere) einer aus dem Umfeld gestorben ist und die sich dadurch inspiriert fühlten, mit einem streng limitierten Tonträger und tollen Suizid T-Shirts. Ich für meinen Teil weiß nicht was ich davon halten soll.
Sänger von Tavaron: In unserer Musik verarbeiten wir unsere Gefühle. Dass heißt nicht, dass wir über Suizidgedanken, Wut. Tod und Zerstörung singen, nur weil man das von uns als Blackmetal Band erwartet.
Im Endeffekt ist es doch nur ein Gefühl und nichts anderes als wenn einer über Liebe singt, ist doch beides auch sehr persönlich, nur dass es einen negativen Aspekt mit sich bringt und ob es jemand mit seinen Texten wirklich ernst meint erkennt man als Außenstehender sowieso nur, wenn irgendwann die Nachricht kommt, dass er sich umgebracht hat.
Aus meinem Freundeskreis kenne ich einen Fall, bei dem ein stark labiler Typ gerade durch das Musizieren wieder ins Leben gefunden hat also ein Beispiel für den umgekehrten Weg.
Ich finde allgemein ist das ein sehr schwieriges und persönliches Thema, welches für Menschen, die nie ernsthaft diese Phasen durchlebt haben kaum zu definieren ist.
- king_of_spades
- Papst
- Beiträge: 1777
- Registriert: 12.09.2004, 20:41
- Wohnort: NSL
genau darauf wollte ich hinaus. ist es eine tatsache, dass einem "gesunden" geist der zugang zu dieser musik von vorn herein verwehrt bleibt? kann diese musik aus der sicht des hörers denn überhaupt als "ventil" dienen?Ed Edison hat geschrieben: Ich finde allgemein ist das ein sehr schwieriges und persönliches Thema, welches für Menschen, die nie ernsthaft diese Phasen durchlebt haben kaum zu definieren ist.
für mich bildet nattramn von silencer die speerspitze, da die frage nach der authentizität als solches erst gar nicht aufkommt.
Ich glaube schon, es sei denn diese Musik infiziert diesen Geist.king_of_spades hat geschrieben:ist es eine tatsache, dass einem "gesunden" geist der zugang zu dieser musik von vorn herein verwehrt bleibt?
Wenn man diese Veranlagung hat, wäre es doch durchaus möglich, dass im Mangel der Zuflucht man sich selbst in Texten wiederfindet oder die aufkommende Atmosphere so annimmt, dass man in ihr versinkt und dadurch anfängt seine Emotionen aus zu leben.kann diese musik aus der sicht des hörers denn überhaupt als "ventil" dienen?
- Imperial Warcry
- Halbgott
- Beiträge: 11850
- Registriert: 13.10.2009, 21:40
Zum Thema Tavaron:Ed Edison hat geschrieben: Mir fällt dazu Tavaron ein, bei denen (wenn ich mich richtig erinnere) einer aus dem Umfeld gestorben ist und die sich dadurch inspiriert fühlten, mit einem streng limitierten Tonträger und tollen Suizid T-Shirts. Ich für meinen Teil weiß nicht was ich davon halten soll.
Sänger von Tavaron: In unserer Musik verarbeiten wir unsere Gefühle. Dass heißt nicht, dass wir über Suizidgedanken, Wut. Tod und Zerstörung singen, nur weil man das von uns als Blackmetal Band erwartet.
http://92.205.176.165/plesk-site-preview/www.schwermetall.ch/https/92.205.176.165/forum/ftopic ... ron#131037
klar ist dem so! Jeder (glaub ich) hört die Musik die ihn emotional berührt.. Ob die Band das dann ernst meint oder es nur "Image" ist ist mir dann eher egal ..Ed Edison hat geschrieben:Ich kann mir schon vorstellen, dass in vielen Fällen die Musik als Ventil benutzt wird um sich den ganzen Müll von der Seele zu schmeißen, genau so als Hörer,
nicht umbedingt...king_of_spades hat geschrieben: ist es eine tatsache, dass einem "gesunden" geist der zugang zu dieser musik von vorn herein verwehrt bleibt?
JA!king_of_spades hat geschrieben: kann diese musik aus der sicht des hörers denn überhaupt als "ventil" dienen?
dito.! Sehr viel intensiver gehts nicht mehr glaub ich...king_of_spades hat geschrieben: für mich bildet nattramn von silencer die speerspitze, da die frage nach der authentizität als solches erst gar nicht aufkommt.

bzw... muß ich mich nochmal mit den älteren sachen von Bethlehem beschäftigen... passend zum Datum heute..

Atmosphere Ja, Texte (in meinem Fall) NEIN.. da gerade bei dem Thema die Texte manchmal etwas schwer klischeehaft sind und mir eher lächerlich erscheinen, aber das trifft auch auf andere Thematiken zu, daher höre ich selten Musik deren Texte ich verstehe... Stimme muß klingen und emotion rüber bringen, was die Stimme sagt ist mir meistens eher egal...Ed Edison hat geschrieben: wäre es doch durchaus möglich, dass im Mangel der Zuflucht man sich selbst in Texten wiederfindet oder die aufkommende Atmosphere so annimmt, dass man in ihr versinkt und dadurch anfängt seine Emotionen aus zu leben.
Das was mir solche Musik dann bedeutet steht manchmal im krassen Gegensatz zu dem was die Sänger in Ihren Texten sagen ...
meine 5 cent um hier auch mal was gesagt zu haben.... frohe Weihnachten ect... nur mal so für den Fall das das hier jemanden interessiert...
- Bernard Gui
- Papst
- Beiträge: 3245
- Registriert: 26.11.2008, 14:20
- Wohnort: Avignon
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
- SilentHill
- Bischof
- Beiträge: 730
- Registriert: 22.06.2007, 17:51
- Wohnort: Tronhow
es stellt sich auch die frage ob diese leute depro-bm machen weil sie sich umbringen wollen, oder ob sie sich umbringen wollen weil sie depro-bm machen.Ricardo Clement hat geschrieben:Nun ja... Mit schweren Depressionen KANN man Musik machen. Es ist überhaupt erstaunlich, was man alles kann, auch wenn man ständig das Gefühl hat, zu sterben. Es ist eine Gewohnheitsfrage...
Bei 99% der Bands ist es jedoch nur Image, sonst gar nichts. Es ist bezeichnend, dass die meisten, die sich echt gekillt haben, eben NICHT aus Depro-BM-Bands kamen...
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
- SilentHill
- Bischof
- Beiträge: 730
- Registriert: 22.06.2007, 17:51
- Wohnort: Tronhow
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
- SilentHill
- Bischof
- Beiträge: 730
- Registriert: 22.06.2007, 17:51
- Wohnort: Tronhow
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
wenn einer sich killt, dann ist es egal was für ein sound er hört. ich glaube die meisten menschen die sich umbringen machen dies im affekt, und duch umstände die meist sehr plötzlich kommen. mein opa war zwar auch musiker(blues) aber mit sicherheit nicht depri. das ende vom lied(leben) noch schnell einen auftritt ab ins hotel und dann im zimmer erhängt. lag wohl daran das er alki war.
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 42836
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
das so zu sagen ist nicht ganz gerecht, wenn einer depri ist muß er nicht unbedingt saufen, genauso sind die meisten alkis nicht depri drauf sondern einfach nur süchtig. sonst wären nikotin auch eine form von depressionenRicardo Clement hat geschrieben:Na ja... Alkoholismus ist eine Form von Depression...