Die Anzeichen des Winters Tat (Version 2)
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Die Anzeichen des Winters Tat (Version 2)
Die Anzeichen des Winters Tat
(Drei Kapitel) Für Dich.
Kapitel 1: Romantik / Sieg / Verlust
Das Gespräch begann dort, wo NIE ein Gespräch begann oder beginnen sollte: In der behaglichen Ruhe vorwinterlicher Stimmung eines Vorortes Berlins. 21 Uhr.
Das Telefon musste klingeln.
Gezeitenfürst: Hallo.
Der Wanderer: Hallo. Der Treffpunkt ist in ************, vor der alten Psychiatrie.
Gezeitenfürst: Wo dort?
Der Wanderer: Das große Tor, der Babykeller.
Gezeitenfürst: Gut.
Der Wanderer: Auf ewig.
Der Treffpunkt wurde zeitlos festgelegt.
Die Hinfahrt verlief ruhig trotz eines klassischen Winterstückes, das während der Fahrt erklang.
Nach einstündiger Reise war das Ziel erreicht. Niemand traute sich, ES zu erwähnen.

1.1: Ankunft Das erste Anzeichen des Winters Tat
Der Wanderer (sich umschauend): Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken
Gezeitenfürst: Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.
Ein Liebeskranker: Wo ist es geschehen?
Gezeitenfürst: Dort. Dort. Hier. Dort. Hier. Dort. Hier.
Der Wanderer (lachend): Überall! Was glaubst denn Du?
Gezeitenfürst: Und dort stand Iphigenie.
Der Wanderer: Gewiss auch Nietzsche!
Ein Liebeskranker: Dort oben ist der Wald.
1.2: Treppen Das zweite Anzeichen des Winters Tat
Das Echo: Überall! Was glaubst Du denn?
Gezeitenfürst: Psst! Die Illusion scheint sich selbst zu hintergehen!
Der Wanderer (singend): Ich bin der Gedanke, ich bin das Sein...
Timyra: Was bedeutet Wirklichkeit?
Gezeitenfürst: Die Treppen hinauf. Stufenneid! Rieche die Luft!
Man schöpfte erstmals ernsthaften Verdacht
und von weitem sang der Wind: Herr Winter, Herr Winter, die Ankunft der Kinder!
1.3: Wald Das vorletzte Anzeichen des Winters Tat
Auf einem Dach:
Gezeitenfürst: Wir befinden uns oben.
Timyra: Ich seh einen Wald! Wie kann das sein?
Gezeitenfürst: Der Wald hat gesiegt. Der Waldfürst lacht.
Ein Liebeskranker: Liebst Du schon die Wälder?
Der Wanderer (singend): Eine Bombe schlug hier oben ein!! Ich hör sie schrein! Ich hör sie schrein!
Gezeitenfürst (zum Liebeskranken): Lebst Du schon die Wälder?
Der Wanderer: Herr Winter...er reitet geschwind, gejagt vom Frühling, des Neides Wind!
Timyra (zeigt auf einen Umherstreifenden): Dort!! Versteckt in Ecken und Büschen!! Ein Dieb mit seinen kleptomanischen Ausbrüchen!
Ein Liebeskranker: Liebt er schon die Wälder? Zeigt er schon das Versteck?
Ein introvertierter Mensch (entfaltet sich): Hat er sich selbst entstellt, um uns seinen Willen aufzudrängen?
Gezeitenfürst: In der Kälte der Nacht soll er sich selbst erkennen!
1.4: Nacht Das letzte Anzeichen des Winters Tat
Der Wanderer (singend): Laterne Laterne Sonne, Mond und Sterne
Gezeitenfürst: Absurd!
Der Wanderer: Lass mich doch singen!
Gezeitenfürst: Du hörst Dir doch selbst nicht zu!
Der Wanderer: Dort stand ein Krüppel.
Gezeitenfürst: Nein, nein, nein!! Dort wurde er zum Krüppel!
Timyra (lachend): Haha! Der Liebeskranke steht doch dort! Er ist der Krüppel!
Gezeitenfürst: Dort in der Ferne erkenne ich etwas !
Timyra: Keine reine Dunkelheit!
GUTEN TAG
Gezeitenfürst: Wer begrüßt uns damit?
Der Wanderer: Herr Winter Herr Winter
Ein Liebeskranker: Jemand hat einen Reifen in die Mitte des Weges gelegt!!!
Timyra: Und das T lag einst am Boden!!
Gezeitenfürst: In der Ferne sehe ich Licht!
Der Wanderer: Der Wind peitscht uns fort..
Gezeitenfürst: Ich verlasse euch.
Timyra: Ich komme besser mit
Die Rückfahrt glänzte durch Metall. Das besiegte Haus trauerte um sein Schicksal, es ruft sie stets zurück.
Timyra: und der Winter reitet in Wellen
Gezeitenfürst: und dahinter der Frühling mit grellen
Herr Winter: Schellen
und erneut begann das metallene Zeitalter.
Kapitel 2: Einen Monat zuvor

Tag 1: Ich saß alleine in unserem Haus, oben, in meinem Zimmer. Plötzlich vernahm ich aus dem Erdgeschoss ein Geräusch, ein lauter Knall! Ich blickte zuerst schnell aus dem Fenster, wo ich erkennen konnte, dass das Gartentor weit offen stand. Danach hörte ich, wie jemand mit schwerem Schuhwerk sehr schnell die Treppen hinaufrannte. Noch bevor ich scharf nachdenken konnte, riss die Person die Tür auf. Den Rücken zu mir gedreht stand sie wenige Schritte vor mir im Zimmer. Sie trug einen langen schwarzen Ledermantel, schwarze Lederhandschuhe, schwarze Springerstiefel, welche über die Hose gezogen waren und hatte längere schwarze Haare. Die Person war restlos außer Atem, wahrscheinlich, weil sie die Treppen sehr schnell hochgerannt ist. Wenige Sekunden später drehte sie sich suchend um, so dass ich das Gesicht erkennen konnte: Es war mein Gesicht. Mit einem Schrei rannte sie sofort auf mich zu und schlug auf mich ein. Sie traf mich mehrmals in das Gesicht. Ich war so sehr geschockt, dass ich mich nicht wehren konnte und die Flucht ergriff. Irgendwie schlängelte ich mich an ihr vorbei und rannte die Treppen herunter. Ich blickte kurz hoch und sah, wie sie mir sofort hinterher rann. Als ich beinahe im Erdgeschoss ankam, vernahm ich erneut einen Schrei und sah, wie sie eine ganze Etage runtersprang und mich an den Beinen griff. Ich fiel um und schlug so hart mit der Nase auf dem Boden auf, dass das Blut förmlich spritzte. Mit denn Ellbogen schlug sie daraufhin mehrmals auf meinen Rücken ein. Ich konnte erkennen, dass die Wohnungstür weit offen stand, wahrscheinlich wurde sie von der Person aufgetreten oder irgendwie aufgeschlagen. Nach einigen Verrenkungen gelang es mir, die Person umzustoßen und sie wegzutreten, was sie nur noch viel wütender gemacht hat. Sie rannte auf mich los, rammte mich seitlich so, dass ich mit dem Kopf an die Wand prallte und mir eine Platzwunde zuzog. Ich rannte sofort nach Draußen, so konnte ich ihr für heute entkommen.
Nach einiger Zeit kehrte ich vorsichtig wieder heim, das Haus war mittlerweile voll geworden, die Person schien fort zu sein und ich ging wieder in mein Zimmer, um mich um meine Angelegenheiten zu kümmern.
Tag 2 (der letzte Tag): Erneut saß ich in meinem Zimmer, als ich meine Mutter schreien hörte, woraufhin ich umgehend in das Wohnzimmer eilte, aus dem der Schrei kam. Sie zeigte auf die Tür, durch ein Fenster nach Draußen, wo ich die Person, die mir im Gesicht ähnelte, erneut sah. Plötzlich klingelte es. Ich ging vorsichtig zur Tür, die Person stand immer noch in der Nähe des Gartentors, sie konnte es nicht gewesen sein. Ich öffnete einen Spalt, als ich spürte, wie jemand versucht hatte, mit gewaltiger Wucht die Tür aufzureißen. Ich stemmte mich hart gegen, so gelang es mir, sie wieder zu schließen. Dann knallte ein Kopf gegen das Fenster, so hart, dass Blut spritzen musste. Erneut erblickte ich mein Gesicht, dieses mal mit kürzeren Haaren, welche die Wut in ihren Augen besonders zum Anschein hervorgebracht hat. Auch sie fing an zu schreien, dabei prallte sie ihren Kopf immer wieder gegen das Fenster. Die offene Wunde an ihrem Kopf schien sie nicht zu stören.
In der Hoffnung, dass diese Personen außerhalb des Hauses verbleiben, ging ich wieder in mein Zimmer, um meine Angelegenheiten weiter zu bearbeiten.
Meine Hoffnung erfüllte sich zwar hörte ich ab und zu wieder den einen oder anderen Schrei aus dem Garten, doch auch diese verschwanden mit Anbruch der Nacht und kehrten bis heute nie wieder zurück.
Kapitel 3: Vom Ende der Welt

Er kennt sie. Er fühlt sie. Er hört sie. Diese Dunkelheit, diese Stille, immer wieder, jede Nacht. Er kann nichts gegen sie unternehmen. Sie kommt immer wieder, jedes Mal....
Er befindet sich in einem dunklen Raum, die Luft ist frisch. Er versucht sich umzuschauen, aber kann außer Finsternis nichts erkennen. Er tastet sich verzweifelt an der Wand entlang, auf der Suche nach einem Lichtschalter oder einer Tür. Zuerst in die linke Richtung, dann in die Rechte. Er findet nichts. Keine Tür, kein Lichtschalter, keine Fenster. Plötzlich hört er ein Klopfen. Es wird lauter und immer schneller. Ein Blitz erhellt den Raum. Er fängt an zu Zweifeln. Eben noch war der Raum fensterlos, doch im Anschein des Lichtblitzes konnte er die Umrisse zweier Fenster wahrnehmen. Nun wird ihm auch klar woher das Klopfen kommt. Von oben. Es regnet. Es gewittert. Wieder ein Blitz, diesmal konnte er den Umriss einer Tür wahrnehmen. Schnell läuft er hin. Verzweifelt sucht er nach einer Klinke, vergebens. Wieder ein Blitz, wieder ein Umriss. Es scheint sich auch ein Mensch im Raum zu befinden. Hallo?!, ruft er. Er hört einen lauten Schritt. Soll er dies als Antwort entgegennehmen? Wieder ruft er: Hallo? Ist da jemand?. Schon wieder blitzt es. Den Umriss des Menschen konnte er nicht mehr erkennen. War er weg? Es knallt laut, laute Schreie kommen ihm entgegen. Krähen, unsichtbar schwarz, aber ein Geräusch erzeugend wie das Rauschen einer Sense. Er macht schnell Schritte nach hinten, zur Tür. Seine einzigen Gedanken sind jene, der Flucht. Er will einfach nur raus. Weg von diesem Geräusch, weg von diesem Haus. Weg aus dieser aussichtslosen Situation (SEIN LEBEN?).
Die Tür steht nun offen. Schnell läuft er durch und macht sie von außen zu. Stille. Es ist wieder ruhig, immer noch dunkel. Er schaut sich um und versucht, etwas im Mondeslicht, welches durch eine gläserne Kuppel von oben in ein großes Wohnzimmer hinein scheint, zu erkennen. Er betrachtet einen langen Gang. Die Hausbewohner scheinen nicht gerade kreativ zu sein: Die Wände sind schwarz...dunkel. Zwei Treppen scheinen hinunterzuführen. Doch was ist da? Ein schwarzer Mantel liegt in der Mitte auf dem Weg zu den Treppen. Es fängt wieder an zu blitzen. Er schaut aus einem der Fenster, der Nebel versperrt die Sicht auf das Unmittelbare...es wird entstellt (Nebelwelten kommen und gehen...jetzt sind sie ganz nah, willst Du denn nicht sehen was die Welt, wenn der Nebel sie entstellt, für uns bereithält?). Auf einmal hört er ein Geräusch in der Nähe der linken Treppe. Der Mantel ist weg. Langsam läuft er hin, dort, wo der Mantel lag, liegt Blut. Darinnen liegt etwas. Er beugt sich hinab, um es zu betrachten. Ein Foto. Er hebt es auf und hält es in den Mondschein. Es ist ein Foto von ihm. Plötzlich blitzt es, eine Hand legt sich ihm auf die Schulter. Er dreht sich schnell um. Eine Person, bekleidet mit einem (DEM?) Mantel, steht vor ihm. Sie schaut ihn an. Er versucht, das Gesicht der Person zu erkennen, aber leider ist es dazu viel zu dunkel. Keiner sagt etwas. Die Person zieht ein Messer. Geschockt schubst er sie zur Seite und rennt die Treppen runter. Er hört Schritte und weiß, dass die Peron ihn verfolgt. Zum Umdrehen ist keine Zeit mehr. Er will nur noch den Ausgang finden. Es scheint ein großes Haus zu sein mit unzähligen Zimmern. Seine Schritte werden von fallendem Wasser, das prickelnd auf das Dach einschlägt, übertönt. Die Schritte der anderen Person hört er nicht mehr. Hat er sie abgehängt? Versteckt sie sich nur? Ohne nachzudenken rennt er den linken Gang entlang, um festzustellen, dass es sich um eine Sackgasse handelt. Er dreht sich um. Finsternis und Regen. Das pochen des Wassers wird immer lauter...verfolgt ihn der Regen? Es blitz und er erkennt wieder einen Umriss eines Menschen. Verzweifelt steht er regungslos in der Ecke. Was passiert nun? Er wird am Arm gepackt und weggezogen. Die Person mit dem Messer hat ihn nun in seiner Gewalt. Sie zuckt ihr Messer und sticht zu. Einmal, zweimal, dreimal, viermal...
-kb
(Drei Kapitel) Für Dich.
Kapitel 1: Romantik / Sieg / Verlust
Das Gespräch begann dort, wo NIE ein Gespräch begann oder beginnen sollte: In der behaglichen Ruhe vorwinterlicher Stimmung eines Vorortes Berlins. 21 Uhr.
Das Telefon musste klingeln.
Gezeitenfürst: Hallo.
Der Wanderer: Hallo. Der Treffpunkt ist in ************, vor der alten Psychiatrie.
Gezeitenfürst: Wo dort?
Der Wanderer: Das große Tor, der Babykeller.
Gezeitenfürst: Gut.
Der Wanderer: Auf ewig.
Der Treffpunkt wurde zeitlos festgelegt.
Die Hinfahrt verlief ruhig trotz eines klassischen Winterstückes, das während der Fahrt erklang.
Nach einstündiger Reise war das Ziel erreicht. Niemand traute sich, ES zu erwähnen.

1.1: Ankunft Das erste Anzeichen des Winters Tat
Der Wanderer (sich umschauend): Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken
Gezeitenfürst: Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.
Ein Liebeskranker: Wo ist es geschehen?
Gezeitenfürst: Dort. Dort. Hier. Dort. Hier. Dort. Hier.
Der Wanderer (lachend): Überall! Was glaubst denn Du?
Gezeitenfürst: Und dort stand Iphigenie.
Der Wanderer: Gewiss auch Nietzsche!
Ein Liebeskranker: Dort oben ist der Wald.

1.2: Treppen Das zweite Anzeichen des Winters Tat
Das Echo: Überall! Was glaubst Du denn?
Gezeitenfürst: Psst! Die Illusion scheint sich selbst zu hintergehen!
Der Wanderer (singend): Ich bin der Gedanke, ich bin das Sein...
Timyra: Was bedeutet Wirklichkeit?
Gezeitenfürst: Die Treppen hinauf. Stufenneid! Rieche die Luft!
Man schöpfte erstmals ernsthaften Verdacht
und von weitem sang der Wind: Herr Winter, Herr Winter, die Ankunft der Kinder!

1.3: Wald Das vorletzte Anzeichen des Winters Tat
Auf einem Dach:
Gezeitenfürst: Wir befinden uns oben.
Timyra: Ich seh einen Wald! Wie kann das sein?
Gezeitenfürst: Der Wald hat gesiegt. Der Waldfürst lacht.
Ein Liebeskranker: Liebst Du schon die Wälder?
Der Wanderer (singend): Eine Bombe schlug hier oben ein!! Ich hör sie schrein! Ich hör sie schrein!
Gezeitenfürst (zum Liebeskranken): Lebst Du schon die Wälder?
Der Wanderer: Herr Winter...er reitet geschwind, gejagt vom Frühling, des Neides Wind!
Timyra (zeigt auf einen Umherstreifenden): Dort!! Versteckt in Ecken und Büschen!! Ein Dieb mit seinen kleptomanischen Ausbrüchen!
Ein Liebeskranker: Liebt er schon die Wälder? Zeigt er schon das Versteck?
Ein introvertierter Mensch (entfaltet sich): Hat er sich selbst entstellt, um uns seinen Willen aufzudrängen?
Gezeitenfürst: In der Kälte der Nacht soll er sich selbst erkennen!
1.4: Nacht Das letzte Anzeichen des Winters Tat

Der Wanderer (singend): Laterne Laterne Sonne, Mond und Sterne
Gezeitenfürst: Absurd!
Der Wanderer: Lass mich doch singen!
Gezeitenfürst: Du hörst Dir doch selbst nicht zu!
Der Wanderer: Dort stand ein Krüppel.
Gezeitenfürst: Nein, nein, nein!! Dort wurde er zum Krüppel!
Timyra (lachend): Haha! Der Liebeskranke steht doch dort! Er ist der Krüppel!
Gezeitenfürst: Dort in der Ferne erkenne ich etwas !
Timyra: Keine reine Dunkelheit!
GUTEN TAG
Gezeitenfürst: Wer begrüßt uns damit?
Der Wanderer: Herr Winter Herr Winter
Ein Liebeskranker: Jemand hat einen Reifen in die Mitte des Weges gelegt!!!
Timyra: Und das T lag einst am Boden!!
Gezeitenfürst: In der Ferne sehe ich Licht!
Der Wanderer: Der Wind peitscht uns fort..
Gezeitenfürst: Ich verlasse euch.
Timyra: Ich komme besser mit
Die Rückfahrt glänzte durch Metall. Das besiegte Haus trauerte um sein Schicksal, es ruft sie stets zurück.
Timyra: und der Winter reitet in Wellen
Gezeitenfürst: und dahinter der Frühling mit grellen
Herr Winter: Schellen
und erneut begann das metallene Zeitalter.
Kapitel 2: Einen Monat zuvor
Tag 1: Ich saß alleine in unserem Haus, oben, in meinem Zimmer. Plötzlich vernahm ich aus dem Erdgeschoss ein Geräusch, ein lauter Knall! Ich blickte zuerst schnell aus dem Fenster, wo ich erkennen konnte, dass das Gartentor weit offen stand. Danach hörte ich, wie jemand mit schwerem Schuhwerk sehr schnell die Treppen hinaufrannte. Noch bevor ich scharf nachdenken konnte, riss die Person die Tür auf. Den Rücken zu mir gedreht stand sie wenige Schritte vor mir im Zimmer. Sie trug einen langen schwarzen Ledermantel, schwarze Lederhandschuhe, schwarze Springerstiefel, welche über die Hose gezogen waren und hatte längere schwarze Haare. Die Person war restlos außer Atem, wahrscheinlich, weil sie die Treppen sehr schnell hochgerannt ist. Wenige Sekunden später drehte sie sich suchend um, so dass ich das Gesicht erkennen konnte: Es war mein Gesicht. Mit einem Schrei rannte sie sofort auf mich zu und schlug auf mich ein. Sie traf mich mehrmals in das Gesicht. Ich war so sehr geschockt, dass ich mich nicht wehren konnte und die Flucht ergriff. Irgendwie schlängelte ich mich an ihr vorbei und rannte die Treppen herunter. Ich blickte kurz hoch und sah, wie sie mir sofort hinterher rann. Als ich beinahe im Erdgeschoss ankam, vernahm ich erneut einen Schrei und sah, wie sie eine ganze Etage runtersprang und mich an den Beinen griff. Ich fiel um und schlug so hart mit der Nase auf dem Boden auf, dass das Blut förmlich spritzte. Mit denn Ellbogen schlug sie daraufhin mehrmals auf meinen Rücken ein. Ich konnte erkennen, dass die Wohnungstür weit offen stand, wahrscheinlich wurde sie von der Person aufgetreten oder irgendwie aufgeschlagen. Nach einigen Verrenkungen gelang es mir, die Person umzustoßen und sie wegzutreten, was sie nur noch viel wütender gemacht hat. Sie rannte auf mich los, rammte mich seitlich so, dass ich mit dem Kopf an die Wand prallte und mir eine Platzwunde zuzog. Ich rannte sofort nach Draußen, so konnte ich ihr für heute entkommen.
Nach einiger Zeit kehrte ich vorsichtig wieder heim, das Haus war mittlerweile voll geworden, die Person schien fort zu sein und ich ging wieder in mein Zimmer, um mich um meine Angelegenheiten zu kümmern.
Tag 2 (der letzte Tag): Erneut saß ich in meinem Zimmer, als ich meine Mutter schreien hörte, woraufhin ich umgehend in das Wohnzimmer eilte, aus dem der Schrei kam. Sie zeigte auf die Tür, durch ein Fenster nach Draußen, wo ich die Person, die mir im Gesicht ähnelte, erneut sah. Plötzlich klingelte es. Ich ging vorsichtig zur Tür, die Person stand immer noch in der Nähe des Gartentors, sie konnte es nicht gewesen sein. Ich öffnete einen Spalt, als ich spürte, wie jemand versucht hatte, mit gewaltiger Wucht die Tür aufzureißen. Ich stemmte mich hart gegen, so gelang es mir, sie wieder zu schließen. Dann knallte ein Kopf gegen das Fenster, so hart, dass Blut spritzen musste. Erneut erblickte ich mein Gesicht, dieses mal mit kürzeren Haaren, welche die Wut in ihren Augen besonders zum Anschein hervorgebracht hat. Auch sie fing an zu schreien, dabei prallte sie ihren Kopf immer wieder gegen das Fenster. Die offene Wunde an ihrem Kopf schien sie nicht zu stören.
In der Hoffnung, dass diese Personen außerhalb des Hauses verbleiben, ging ich wieder in mein Zimmer, um meine Angelegenheiten weiter zu bearbeiten.
Meine Hoffnung erfüllte sich zwar hörte ich ab und zu wieder den einen oder anderen Schrei aus dem Garten, doch auch diese verschwanden mit Anbruch der Nacht und kehrten bis heute nie wieder zurück.
Kapitel 3: Vom Ende der Welt

Er kennt sie. Er fühlt sie. Er hört sie. Diese Dunkelheit, diese Stille, immer wieder, jede Nacht. Er kann nichts gegen sie unternehmen. Sie kommt immer wieder, jedes Mal....
Er befindet sich in einem dunklen Raum, die Luft ist frisch. Er versucht sich umzuschauen, aber kann außer Finsternis nichts erkennen. Er tastet sich verzweifelt an der Wand entlang, auf der Suche nach einem Lichtschalter oder einer Tür. Zuerst in die linke Richtung, dann in die Rechte. Er findet nichts. Keine Tür, kein Lichtschalter, keine Fenster. Plötzlich hört er ein Klopfen. Es wird lauter und immer schneller. Ein Blitz erhellt den Raum. Er fängt an zu Zweifeln. Eben noch war der Raum fensterlos, doch im Anschein des Lichtblitzes konnte er die Umrisse zweier Fenster wahrnehmen. Nun wird ihm auch klar woher das Klopfen kommt. Von oben. Es regnet. Es gewittert. Wieder ein Blitz, diesmal konnte er den Umriss einer Tür wahrnehmen. Schnell läuft er hin. Verzweifelt sucht er nach einer Klinke, vergebens. Wieder ein Blitz, wieder ein Umriss. Es scheint sich auch ein Mensch im Raum zu befinden. Hallo?!, ruft er. Er hört einen lauten Schritt. Soll er dies als Antwort entgegennehmen? Wieder ruft er: Hallo? Ist da jemand?. Schon wieder blitzt es. Den Umriss des Menschen konnte er nicht mehr erkennen. War er weg? Es knallt laut, laute Schreie kommen ihm entgegen. Krähen, unsichtbar schwarz, aber ein Geräusch erzeugend wie das Rauschen einer Sense. Er macht schnell Schritte nach hinten, zur Tür. Seine einzigen Gedanken sind jene, der Flucht. Er will einfach nur raus. Weg von diesem Geräusch, weg von diesem Haus. Weg aus dieser aussichtslosen Situation (SEIN LEBEN?).
Die Tür steht nun offen. Schnell läuft er durch und macht sie von außen zu. Stille. Es ist wieder ruhig, immer noch dunkel. Er schaut sich um und versucht, etwas im Mondeslicht, welches durch eine gläserne Kuppel von oben in ein großes Wohnzimmer hinein scheint, zu erkennen. Er betrachtet einen langen Gang. Die Hausbewohner scheinen nicht gerade kreativ zu sein: Die Wände sind schwarz...dunkel. Zwei Treppen scheinen hinunterzuführen. Doch was ist da? Ein schwarzer Mantel liegt in der Mitte auf dem Weg zu den Treppen. Es fängt wieder an zu blitzen. Er schaut aus einem der Fenster, der Nebel versperrt die Sicht auf das Unmittelbare...es wird entstellt (Nebelwelten kommen und gehen...jetzt sind sie ganz nah, willst Du denn nicht sehen was die Welt, wenn der Nebel sie entstellt, für uns bereithält?). Auf einmal hört er ein Geräusch in der Nähe der linken Treppe. Der Mantel ist weg. Langsam läuft er hin, dort, wo der Mantel lag, liegt Blut. Darinnen liegt etwas. Er beugt sich hinab, um es zu betrachten. Ein Foto. Er hebt es auf und hält es in den Mondschein. Es ist ein Foto von ihm. Plötzlich blitzt es, eine Hand legt sich ihm auf die Schulter. Er dreht sich schnell um. Eine Person, bekleidet mit einem (DEM?) Mantel, steht vor ihm. Sie schaut ihn an. Er versucht, das Gesicht der Person zu erkennen, aber leider ist es dazu viel zu dunkel. Keiner sagt etwas. Die Person zieht ein Messer. Geschockt schubst er sie zur Seite und rennt die Treppen runter. Er hört Schritte und weiß, dass die Peron ihn verfolgt. Zum Umdrehen ist keine Zeit mehr. Er will nur noch den Ausgang finden. Es scheint ein großes Haus zu sein mit unzähligen Zimmern. Seine Schritte werden von fallendem Wasser, das prickelnd auf das Dach einschlägt, übertönt. Die Schritte der anderen Person hört er nicht mehr. Hat er sie abgehängt? Versteckt sie sich nur? Ohne nachzudenken rennt er den linken Gang entlang, um festzustellen, dass es sich um eine Sackgasse handelt. Er dreht sich um. Finsternis und Regen. Das pochen des Wassers wird immer lauter...verfolgt ihn der Regen? Es blitz und er erkennt wieder einen Umriss eines Menschen. Verzweifelt steht er regungslos in der Ecke. Was passiert nun? Er wird am Arm gepackt und weggezogen. Die Person mit dem Messer hat ihn nun in seiner Gewalt. Sie zuckt ihr Messer und sticht zu. Einmal, zweimal, dreimal, viermal...
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