Von Familien, Gott, Eifersucht und wahnsinn.
Moderatoren: Schlaf, Imperial Warcry, Schwermetall Forumsmoderatoren
Hm, mir fällt da eine Reportage ein, die ich vor ein oder zwei Jahren mal gesehen habe, in der eine Frau genau dasselbe erzählt hat, könnte ja sein, dass es eine von den Heimbewohnerinnen war, wenn die Geschichte da jetzt schon so lange geht? Ich fand´s damals jedenfalls absolut absurd...
Und dass man sich "plötzlich" daran erinnert... was für geistige Defizite müssen die Heimbewohnerinnen denn aufweisen, dass ihnen so ein Schund so leicht einzureden ist?
Und dass man sich "plötzlich" daran erinnert... was für geistige Defizite müssen die Heimbewohnerinnen denn aufweisen, dass ihnen so ein Schund so leicht einzureden ist?
War heute in den Nachrichten. Ob es sich um einen Sequel handelt, das weiss ich nicht.Aconitum hat geschrieben:Hm, mir fällt da eine Reportage ein, die ich vor ein oder zwei Jahren mal gesehen habe, in der eine Frau genau dasselbe erzählt hat, könnte ja sein, dass es eine von den Heimbewohnerinnen war, wenn die Geschichte da jetzt schon so lange geht? Ich fand´s damals jedenfalls absolut absurd...
Ich frag mich gerade, wer da wen manipuliert hat. Naja in einem solchen Heim ist man ja nicht gerade wegen Ferien. Womöglich haben sich auch die drei Frauen sowas ausgedacht und damit die Betreuerinnen eingelullt.
Auf welchem Haufen der ganze Mist gewachsen ist, kann ich aber auch nicht genau sagen.
Auf welchem Haufen der ganze Mist gewachsen ist, kann ich aber auch nicht genau sagen.
(Quelle: Tagblatt, 17.03.2006Den Teufel vertrieben
Aufgrund einer Anzeige der therapeutischen Wohngemeinschaft Schnäggehuus suchte die Polizei mit viel Aufwand nach mörderischen Satanszirkeln
Hosenruck. Die Vorwürfe gegen die Eltern dreier Bewohnerinnen des Therapieheims Schnäggehuus haben sich als monströse Fantasieprodukte herausgestellt.
Thomas Wunderlin
«Die Berner Polizei hat mit zwei Leichen-Suchhunden auf einer Thurinsel nach Knochen gesucht», erzählt Helga Nansen (Namen geändert). «Die meinten, wir hätten dort Leichen verscharrt.»
Rund zwei Jahre lang liefen Ermittlungen gegen Helga Nansen und ihren Mann, ausgelöst von Anschuldigungen ihrer 32-jährigen Tochter Hanni, die seit 6 Jahren in der therapeutischen Wohngemeinschaft Schnäggehuus in Hosenruck lebt.
Anzeige erstattet hatten die Schnäggehuus-Leiterinnen Regula Zürcher und Susi Tschopp. Ermittelt wurde auch gegen Eltern zweier weiterer Bewohnerinnen des Heims für Magersüchtige.
Alle Töchter haben den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen – nachdem sie ihren Vätern vorgeworfen haben, sie in ihrer Kindheit missbraucht zu haben.
Mitte 2004 beklagten sich die drei Eltern öffentlich, sie würden mit den Vorwürfen allein gelassen, und warfen dem Kanton Thurgau vor, seine Aufsichtspflicht nicht zu erfüllen. Ein Gutachten des Münsterlinger Forensikers Thomas Knecht stellte dem Schnäggehuus jedoch insgesamt ein gutes Zeugnis aus.
Erst im September 2005 erfuhren Helga und Daniel Nansen, dass ihre Tochter viel schwerwiegendere Vorwürfe erhob, als sie bisher geglaubt hatten. Demnach sollen sie einem Satanszirkel angehören, der Menschen foltert, verstümmelt und tötet.
Mutter war schockiert
Hanni Nansen hatte ausgesagt, sie erhalte noch im Schnäggehuus Aufträge des Satanszirkels. Zum Beispiel solle sie das Kind einer Betreuerin töten.
Helga Nansen war schockiert. «Wir hatten null Ahnung.» Die Eltern wurden von den Ermittlungsbehörden bewusst im unklaren gelassen. «Wegen Verdunkelungsgefahr», weiss Helga Nansen, «wir sind überwacht worden.» Auch die andern zwei Bewohnerinnen warfen ihren Eltern vor, als Mitglied eines Satanszirkels Verbrechen begangen zu haben. Alle drei Verfahren wurden von der Thurgauer Polizei eröffnet und in den Wohnkantonen der Eltern weitergeführt. Die Berner Untersuchung gegen Nansens ist im Dezember 2005 eingestellt worden. Laut Helga Nansen sind die zwei Verfahren im Kanton St. Gallen nicht beigelegt, da die Anwälte der Töchter Fristverlängerung verlangt hätten.
Wie der bernische Untersuchungsrichter Marcel Meier im Einstellungsantrag schrieb, fand sich «kein einziger Beleg für die tatsächliche Existenz der Satanszirkel». Laut Aussagen der Töchter sei eine Vielzahl von Erwachsenen und Kleinkindern geopfert worden. Die Polizei habe alle Angaben geprüft. «Es gibt keinerlei Vermisstenanzeigen oder Meldungen, welche die Geschichte der drei Frauen auch nur ansatzweise bestätigen würden.»
Kritik an der Thurgauer Kripo
Die Arbeit der Thurgauer Kantonspolizei erscheint in einem bedenklichen Licht. Sie habe die drei Bewohnerinnen für glaubwürdig erachtet und sich dabei «auf reine Mutmassungen» gestützt, kritisiert der Untersuchungsrichter. Die Thurgauer nahmen beispielsweise an, die drei Frauen hätten gegenseitig von den Aussagen der andern nichts gewusst. Laut Untersuchungsrichter Meier war wohl das Gegenteil richtig. Argumente gegen ihre Glaubwürdigkeit seien ausgelassen worden, Recherchen bei seriösen Quellen nicht durchgeführt worden. Die Glaubwürdigkeit der drei Frauen werde auch nicht dadurch erhöht, dass laut der Recherche einer RTL-Journalistin Satanskulte tatsächlich existieren und aufgrund dieses Berichts ein «Tatort»-Krimi gedreht worden sei. Die Thurgauer glaubten das offenbar.
Der Sprecher der Kantonspolizei Thurgau, Andreas Notter, wollte keine Stellung nehmen. «Das Strafverfahren steht in keinem Zusammenhang mit der Aufsichtstätigkeit des Kantons», sagte Mario Brunetti, Präsident der Heimkommission. Wie der «Beobachter» heute schreibt, vermutet die Kantonspolizei St. Gallen, die Schnäggehuus-Leiterinnen hätten die Bewohnerinnen beeinflusst. Laut dem bernischen Untersuchungsrichter kann nicht von einer absichtlichen Suggerierung gesprochen werden; dazu beruft er sich auf einen Aufsatz von Thomas Knecht.
Das Schnäggehuus ist in die christliche Gemeinde Maranatha in Arbon eingebunden und diese hat einen Bezug zur Chrischona-Gemeinde, wie der Untersuchungsrichter ausführt. Opfer, die einen Missbrauch in Satanskreisen geltend machten, seien «häufig in derartige religiöse Gemeinschaften eingebettet.»
Schnäggehuus-Leiterin Regula Zürcher wollte sich nicht äussern.
Schnäggehuus: Eltern schreiben Kantonsräten
Die Eltern, die von der Therapiestation Schnägge-huus als Satanisten verdächtigt wurden, hoffen auf die Grossrats-Mitglieder. Auch die Kripo Bern rät, das Schnäggehuus zu überprüfen.
Thomas Wunderlin
Die Mitglieder des Grossen Rats haben einen Brief des Ehepaars Nansen (Name geändert) erhalten, deren Tochter in der Therapiestation Schnäggehuus lebt. Verfasst wurde er auch im Namen zweier weiterer Eltern, wie Helga Nansen auf Anfrage sagt. Gegen alle drei Eltern hatten die Schnäggehuus-Leiterinnen am 2. Dezember 2003 Anzeige erstattet. Sie verdächtigten sie, in einem Satanistenzirkel Kinder und Erwachsene zu foltern und zu ermorden.
«Übelste Anschuldigungen»
Es fand sich kein Beleg für die Existenz der Satanszirkel, wie der bernische Untersuchungsrichter Marcel Meier am 1. November 2005 festgestellt hat. Die Eltern beklagen sich, bei den Thurgauer Behörden kein Gehör zu finden. «Ist es Ihr Wille», wenden sie sich an die Kantonsräte, «dass das Schnäggehuus weiterhin unter der Leitung von Personen steht, die ohne Fachausbildung mit ihrer fatalen Therapie von falschen Erinnerungsbildern einen irreversiblen Schaden an jungen, psychisch kranken Menschen und deren Familien angerichtet haben?» Beigelegt sind die Schlussbemerkungen der Kriminalpolizei Bern vom 16. August 2005, die eine eingehende Überprüfung des Schnäggehuus empfiehlt. Familien in Sorge um ihre Töchter seien mit «übelsten Anschuldigungen» konfrontiert worden. Die Rolle des Schnäggehuus sei «undurchsichtig und mehr als zweifelhaft». Ein Gutachten im Auftrag der Thurgauer Heimkommission stellte dem Schnäggehuus 2004 insgesamt ein gutes Zeugnis aus; das laufende Strafverfahren blieb ausgeklammert.
Nicht bei Maranatha
Entgegen der Annahme des bernischen Untersuchungsrichters (Tagblatt, 17. März 2006) hat das Schnäggehuus keine Beziehungen zur christlichen Gemeinde Maranatha in Arbon, wie deren Mitleiter Urs Jundt betont.
(Quelle: Tagblatt 21.03.2006)
Danke an Zimmer für die weterführenden Links.
ja da wird man echt stutzig. da sieht man mal wie egoistisch und selbstherrlich unsere gesallschaft ist und immer mehr verkommt. die drei affen kommen immer mehr zum tragen.Ghul hat geschrieben:Ich wundere mich jedesmal, das bei solchen Erzählungen ein normaler Durchschnittsmensch nicht gleich stutzig wird. 50 Babys und 50 Erwachsene werden einfach mal so geopfert, und niemand merkt, dass jetzt so viele Menschen fehlen![]()
-
- Heuchler
- Beiträge: 1
- Registriert: 12.09.2006, 22:46