lange Lieder
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lange Lieder
Lange Lieder können ja durchaus Sinn machen, z.B. wegen des Spannungsaufbaus, und besonders, wenn der ambient-Gehalt hoch ist. Allerdings ist Überlänge zuweilen regelrecht schade oder störend: gute Lieder werden langweilig, interessante Ideen nützen sich ab, gute Passagen werden in schlechten versteckt (gerade, wenn das Qualitätsgefälle zwischen einzelnen Liedabschnitten hoch ist) usw.
Jüngstes Beispiel: Abigors Time.... Das an sich gute Album besteht aus zwei überlangen Liedern. Rein vom hören her (d.h. ohne Songtext) kann man KEINEN Grund erkennen, wieso die teils völlig unterschiedlichen und sich nicht wiederholenden Abschnitte aneinander gekettet wurden. In eine Best of-Liste passt kein so sperriges Stück.
Ebenfalls mühsam: Ein langes Intro bzw. ein ausgedehnter Auftakt zu Beginn eines Liedes. Ich will nicht jedesmal drei Minuten lang das Geknarre von Schiffsmasten oder das Heulen des Windes hören, bevor ein Lied anfängt.
Fauna's Album "Rain" dauert über eine Stunde. Ich habe das Album gekauft, weil ich ein paar gute Ausschnitte daraus gehört habe. Eine Stunde, EIN Song. Ich habe das Lied insgesamt drei mal durchgehört und dann nicht mehr angerührt...
Jüngstes Beispiel: Abigors Time.... Das an sich gute Album besteht aus zwei überlangen Liedern. Rein vom hören her (d.h. ohne Songtext) kann man KEINEN Grund erkennen, wieso die teils völlig unterschiedlichen und sich nicht wiederholenden Abschnitte aneinander gekettet wurden. In eine Best of-Liste passt kein so sperriges Stück.
Ebenfalls mühsam: Ein langes Intro bzw. ein ausgedehnter Auftakt zu Beginn eines Liedes. Ich will nicht jedesmal drei Minuten lang das Geknarre von Schiffsmasten oder das Heulen des Windes hören, bevor ein Lied anfängt.
Fauna's Album "Rain" dauert über eine Stunde. Ich habe das Album gekauft, weil ich ein paar gute Ausschnitte daraus gehört habe. Eine Stunde, EIN Song. Ich habe das Lied insgesamt drei mal durchgehört und dann nicht mehr angerührt...
- SilentHill
- Bischof
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Hab ich schon. Leider kann man gegen künstlerische Freiheit nicht viel ausrichten. Aber das Verfahren ist noch hängig.SilentHill hat geschrieben:legen sie ne beschwerde ein und stauchen sie den musiker zusammen. was fällt dem künstler nur ein....
Kunst hin oder her, meines Erachtens verschlechtert einfach die besagte Überlänge UNNÖTIGERWEISE ansonsten top Werke.
- Shadowthrone
- Halbgott
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Das beste in der Richtung ist mit Abstand "Light of Day, Day of Darkness", das Meisterwerk von Tchort mit Green Carnation. 1 Stück, 60:05 Min. Und es ist wirklich ein Lied mit Zusammenhang von Anfang bis Ende, ohne sich zu wiederholen.
Weitere gute Beispiele:
Crimson 1 von Edge of Saity und diverse Stücke von Moonsorrow. Wolves in the Throne Room, wenn 10-14 Minuten-Stücke hier zählen.
Weitere gute Beispiele:
Crimson 1 von Edge of Saity und diverse Stücke von Moonsorrow. Wolves in the Throne Room, wenn 10-14 Minuten-Stücke hier zählen.
Dornenreichs "Bitter ist's dem Tod zu dienen" bietet ein paar längere Stücke bei denen wohl nichts zu beanstanden ist.
Ebenfalls bekannt dürfte wohl "Heathen" von Wyrd sein. Rund 52 Minuten am Stück.
Finde allerdings hier wirds nach 20 Minuten langweilig. Habe letztens die Vinyl dazu in der Hand gehalten, vielleicht lässt es sich besser ertragen wenns gediegen vom Plattenspieler läuft. Trotzdem nicht gekauft
Ebenfalls bekannt dürfte wohl "Heathen" von Wyrd sein. Rund 52 Minuten am Stück.
Finde allerdings hier wirds nach 20 Minuten langweilig. Habe letztens die Vinyl dazu in der Hand gehalten, vielleicht lässt es sich besser ertragen wenns gediegen vom Plattenspieler läuft. Trotzdem nicht gekauft

ja, da stimme ich zu, ist aber ein opera album (sprich zwischen den songs gibts akustische abgrenzungen). one-tracks wie crimson von edge of sanity oder dream theater, a mind beside itself müssen als stück komponiert sein und kein puzzle. wenn man so ein episches konzept verfolgt, hat man ab ca. 20min echt ein genie zu sein, damit dem hörer das ganze nicht ausfährt (dream theater ist es meiner meinung nach nicht gelungen). im metal ist es eher unüblich, obwohl ja pink floyd (atom heart mother) oder jethro tull (thick as a brick/a passion play) in sich stimmige werke schaffen konnten, die den druck bis zur letzten note bewahren. im elektronischen bereich sind hat sogar oldfield mit tubular bells einen one-track gemacht und er hat noch mindestens einen, der mir entfällt.Shadowthrone hat geschrieben:Das beste in der Richtung ist mit Abstand "Light of Day, Day of Darkness", das Meisterwerk von Tchort mit Green Carnation. 1 Stück, 60:05 Min. Und es ist wirklich ein Lied mit Zusammenhang von Anfang bis Ende, ohne sich zu wiederholen.
jedenfalls kann man mit one-tracks unglaubliche stimmungen aufkommen lassen, wenn man es gekonnt zusammenstellt.
meine lieblinge nebst green carnation sind nurse with wound mit salt marie celeste, current 93 mit faust und auch coil mit queens of the circulating library als auch godspeed you black emperor! mit providence, lustmords aldebaran of the hyades und die vielen sun o))) lieder um die 25 min.
die paysage d'hiver (nacht I/II) sind auch gut ne halbe stunde lang.
- Zurvan akarano
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Ganz lange Songs (also ab 25 Min.) finde ich meistens irgendwann langweilig. Am wohlsten fühle ich mich in den 12 - 20 Minuten Regionen. Als Beispiele im BM seien hier "VVorld VVithout End" von Katharsis oder "The shrine of mad laughter" von Deathspell Omega genannt. Von den weiteren Metal-Stilrichtungen fallen mir jetzt "Dantes Inferno" von Iced Earth, "Rime of the ancient mariner" von Maiden und diverse von Opeth ein. Die besten langen Songs gibt es wohl aber ausserhalb des Metals, wie Frigg schon festgestellt hat. Besagtes "Atom heart mother" oder "Shine on you crazy diamond" sind einfach unschlagbar, da stört mich dann auch die überlange Spielzeit nicht mehr.
grandiosBernard Gui hat geschrieben:"Shine on you crazy diamond"
Es ist ein anderes "hören" bei langen Liedern: Man hat Lust auf ein bestimmtes Stück Musik und nimmt sich dann auch die Zeit dafür. Bei manchen Doom-Kapellen klappt das hervorragend, z.B. bei EA (ea Taesse).
Weitere Beispiele eher im BM-Bereich: Nocte Obducta, Horseback, Lustre
- Von Kruppstahl
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Ein Song der über 6-7 Minuten dauert, ist für mich in der Regel anstrengend zu hören, da entweder viele Filler drin sind oder der Zusammenhang zwischen den einzelnen Passagen dermassen fehlt, dass man daraus auch ohne weiteres mehrere Songs hätte machen können. Ausnahmen in diesem Bereich sind für mich "Twilight of the Gods" (und andere) von Bathory und das schon erwähnte "Rime of the Ancient Mariner" von Iron Maiden. "End of Life" von Strid ist ebenfalls geil.
Weitere Beispiele kommen mir grad auf Anhieb nicht in den Sinn.
Weitere Beispiele kommen mir grad auf Anhieb nicht in den Sinn.
- Graf von Hirilorn
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Bei halbstündigen Brocken habe ich doch einige Mühe die Konzentration aufrecht zu erhalten. Die Ideallänge für mich liegt etwa bei 8-15 Minuten. Im Metalbereich wären da Moonsorrow (bspw. das IMHO geniale Haaska) und Solstafir (Köld). Im nicht-metallischen Bereich sind neben den bereits erwähnten Godspeed you black emperor auch noch Archive (nur der Song Lights!) und Sigur Ros zu erwähnen (Popplagid!, Ara Batur). Gerade im Post-Rock und Ambient-Bereich gibt es ja hunderte Bands die sich, mit mehr oder weniger "Erfolg", an überlangen Epen versuchen.
- Imperial Warcry
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